Mit unserem kleinen Mietwagen können wir nun ein wenig die Algarve näher erkunden und waren die Woche auf der Landzunge bei Sagres, einem kleinem Küstenstädtchen, die von einem großen Fort beherrscht wird, dem Fortaleza de Sagres.

VisitPortugal schreibt dazu: „Schon in der Antike berichtete man von dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes als dem “Promontorium Sacrum”, einem Gebiet, das damals von der Ponta da Piedade bis zum Kap São Vicente und von dort bis zur Praia da Arrifana reichte. Im 15. Jahrhundert ließ Infant D. Henrique eine mächtige Festung errichten, in der er 1460 starb. Durch Heinrich den Seefahrer gelangte Sagres zu Weltruhm, denn seinem Wirken hat es der Ort zu verdanken, dass er eine einzigartige Rolle in der Geschichte Portugals spielte und für immer mit den portugiesischen Entdeckungsfahrten in Verbindung gebracht wird.

Von dem ursprünglichen Festungsbau, der spektakuläre Ausblicke auf das Meer und das Cabo de São Vicente eröffnet, sind nur der Zisternenturm, eine Windschutzmauer, die ehemaligen Wohn- und Kasernengebäude sowie die alte Pfarrkirche Nossa Senhora da Graça erhalten. Besonders die riesige Windrose weckt das Interesse der Besucher. Der aus Steinen gelegte Kreis hat einen Durchmesser von 43 Metern.

Auf Grund ihrer strategischen Lage an der portugiesischen Küste kann die Festung auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. 1587, als König Philipp II. von Spanien in Portugal regierte, wurde sie unter anderem von dem Piraten Sir Francis Drake angegriffen.“

Eine Installation am vorderen Ende der Festung nennt sich „A voz do mar“ auf englisch umschrieben mit „Chamber of sounds – turned on by the tide“. Es ist ein kleines Laybrinth, ähnlich dem, wo man früher mit einer Murmel den Mittelpunkt durch Kippen der Konstruktion erreichen musste. Auf dem Weg dorthin ertönt in regelmäßigen Abständen ein lautes Rauschen und Toben wie aus den Tiefen der Hölle. Verstärkt wird es durch die gewundenen Gänge und die unterschiedlich hohen Mauern, die schon beim Sprechen ein lautes Echo erzeugen. Erzeugt wird das Rauschen durch ein Loch im Zentrum des Labyrinths, dass bis auf den Grund geht und dort eine Höhle beherbergt, in den die Flut die Brandung hineindrückt. Sehr beeindruckendes Hör-Erlebnis.

Der danebenliegende Leuchtturm schließt den Festungsbereich am südwestlichen Teil ab und wir gehen an den Felsen entlang zurück, die der heftige Wind immer wieder an die Klippen donnern lässt. Wer mal in der Nähe ist, unbedingt einplanen, der Eintritt ist mehr als moderat, für als +65 sogar nur die Hälfte. Unser nächster Besuch die Woche ist das bereits auf dem ersten Bild sichtbare „Cabo de São Vicente“, der südwestlichste Punkt Europas.