„Das Ziel die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen scheint kaum mehr erreichbar zu sein“ so der Klimaforscher und Meterologe Mojib Latif. „Wir nähern uns dem Punkt, an dem man sich eingestehen muss, die Zeit ist abgelaufen“
Ist das jetzt also der „Klimawandel“ und nicht nur ein heißer Sommer, „wie wir ihn früher auch schon hatten“? Wenn ich zurückdenke, immerhin stehen mir dazu 66 Jahre zur Verfügung, kann ich mich an Temperaturen um die 40 Grad in Nordeuropa nicht erinnern, auch nicht kurzfristig. Dazu sind wir früher schließlich extra in den Süden gefahren. Und selbst dort gab es nicht annähernd so heiße Tage wie aktuell in Spanien und Portugal.
Warum überhaupt noch in den Süden fahren, was das Ganze ja nur noch schlimmer macht? Die Adria hat eine Wassertemperatur von 29 Grad, ist da die Ostsee mit etwas über 20 Grad nicht die bessere Wahl? Aber auch die wird wärmer, sollte die Sonneneinstrahlung auf dem hohen Niveau bleiben.
Die Böden sind trocken, da es über das Mittel zu wenig Niederschläge gibt. Das Umweltbundesamt schreibt dazu …
„Im Juli 2022 (Stand 15.07.2022) zeigt sich im Oberboden (bis 0,30 cm) fast in ganz Deutschland flächendeckend Trockenstress, teilweise extremer Trockenstress. In der Tiefe von 0,50 -0,60 cm besteht überwiegend eine ausreichende Wasserversorgung bis leichter Trockenstress. In tieferen Bodenschichten (1,70 -1,80 m) ist die Wasserversorgung meist gut bis ausreichend. Es sind aber deutlich Regionen in Sachsen-Anhalt, in Thüringen und im östlichen Brandenburg erkennbar, in denen auch in den tieferen Bodenschichten Trockenstress besteht.“
Nicht nur die Menschen haben Hitzestress, sondern noch mehr die Natur. Ausbrechende Waldbrände sind kaum zu beherrschen und bedrohen bereits menschliche Ansiedlungen.
Die Zeichen liegen also sichtbar vor uns, aber wir sind gut darin, die Augen zu verschließen, wenn es darum geht, unser Handeln zu hinterfragen und vielleicht sogar zu ändern. Wenn bereits Hinweise zum Energiesparen, weniger Wasserverbrauch, Tempolimit und ähnlichem als „Verbote“ und Eingriffe in „unsere Freiheit“ in Misskredit gebracht werden, müssen wir uns auch nicht wundern, das niemand etwas tun will. Ist ja auch viel bequemer nichts zu tun, und den Kopf in den Sand zu stecken.
Spätestens wenn der durch die Hitze festgebacken ist, wird uns das nicht mehr helfen.
„Naturgeflüster“ hat dazu auch einen aktuellen Blogbeitrag geschrieben, dem ich das vorangestellte Zitat entnommen habe. Dem „Patient Erde“ geht es schlecht und uns ist es egal.
Am meisten ärgere ich mich über das Tempolimit ! Nicht die Welt aber selbst hier gibt es Proteste und die Politik steht sogar dahinter es nicht einzuführen. Eine Begründung war, wir hätten nicht genügend Schilder ! Die Lobby der Automobilindustrie und die der Millionäre in Deutschland ist eben stärker !
Sehe ich genauso, was diese Freiheits-Diskussion angeht. Unglaublich. Viele Grüße Jens
Jens Küpper
http://www.jenskuepper.de look@jenskuepper.de
Ringstraße 16, 15370 Fredersdorf
Jens Küpper
http://www.jenskuepper.de look@jenskuepper.de
Ringstraße 16, 15370 Fredersdorf >
Sehr guter Beitrag – kann ich nur zustimmen!