Grenzerfahrung II

Auf der Köpenicker Straße und in Sichtweise der Spree geht es mit der „Grenzerfahrung“ weiter entlang der nördlichen Grenze von Kreuzberg. Die Spree war zu DDR Zeiten die natürliche Grenze zwischen Kreuzberg und Friedrichshain, wobei die gesamte Spree zur DDR gehörte. In dem kleinen Park kurz vor der Oberbaumbrücke haben es sich ein paar Kunstwerke gemütlich gemacht. Das Kunstprojekt läuft unter dem Namen „Menschenlandschaft“ und wurde dort 1987 im Rahmen der Berliner 750 Jahrfeier installiert. Das im Titel des Artikels sichtbare Kunstwerk trägt den Namen „Stehende Figur vor Reliefkörpern“ und wurde von Andreas Frömberg erschaffen.

Oberbaumbrücke – Foto: h|b

Die Oberbaumbrücke diente ab 1972 bis zur Wende als Übergang für Fußgänger, der U-Bahn Verkehr war unterbrochen und die markanten Türme abgetragen. Inzwischen dürfte sie – nach dem Wiederaufbau im Jahr 1995 – die meistfotografierte Brücke Berlins sein. In der Abendsonne leuchten die roten Klinkersteine und spiegeln sich in der Spree.  Das danebenliegende Watergate hat sich vor Kurzem einen neuen Anstrich gegeben und kontrastiert damit sehr schön mit dem Gemäuer.

Oberbaumbrücke – Foto: h|b

Mit einem kleinen Schlenker erreichen wir nun die Schlesische Straße und damit den Wrangelkiez. Hier ist ein neuer Partykiez entstanden, für alle, denen Friedrichshain inzwischen zu rummelig und mainstreamig geworden ist. Auch die Cuvrybrache – ein Stück  weiter die Schlesische Straße entlang – sorgte immer wieder für Proteste der alternativen Szene Kreuzbergs. Nach der Räumung des Hüttendorfes vor 3 Jahren ist das Gelände aber eingezäunt und wartet auf die Bebauung durch den Investor.

Cuvrybrache – Foto: h|b

Die weltbekannten Graffiti von „Blu“ aus den Jahren 2007/2008 wurden im Dezember 2014 mit Einverständnis des Künstlers durch den Berliner Kulturwissenschaftler Lutz Henke mit schwarzer Farbe übermalt und sollten ein „...ein Signal gegen die misslungene Stadtentwicklung insgesamt und den Berliner Umgang mit der Kunst“ setzen. Hier machen wir es uns kurz am Frühstückstisch der Subkultur gemütlich und schauen auf die andere Seite der Oberbaumbrücke, bevor wir zum dritten Teil der Reise in die Pedale treten.

Frühstückstisch – Foto: h|b

2 Antworten auf “Grenzerfahrung II”

  1. Die Bilder sind ganz gut getroffen. Allein Dein Fahrrad stört die Situation. Das ist natürlich nur mein bescheidener Eindruck, soll es sich Element zum unterstreichen deiner Reise sein.

    1. Muss dir leider recht geben. Mein erster Abschnitt stellt das Rad zu sehr in den Vordergrund. Dezent im Hintergrund, oder nur teilweise sichtbar wäre besser. Habe ich auch fest auf der Agenda. Auch werde ich einige Bilder noch mal neu machen. Muss aber vermutlich jemand mitnehmen, oder das Rad erst immer abschließen. Berlin ist für Räder ein gefährliches Pflaster 😉 Vielen Dank für den Kommentar.

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