Brückentag

Alte Dampfboote auf der Spree Nähe Jannowitzbrücke

Welcher Tag eignet sich besser für eine publikumswirksame Aktion – eine alte Berliner Brücke wieder aufbauen zu wollen – als ein Brückentag. So geschehen heute nachmittag unweit der Jannowitzbrücke. Die „Allianz Neue Waisenbrücke“ hatte eingeladen und sorgte mit 10 Booten aus dem Historischen Hafen Berlins für einen symbolischen „Lückenschluss“.

Oldtimerboote auf der Spree
Auflösung – Foto: h|b
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City of Diversity – Metamorphose #6

Aktion auf der Schlosswiese in Berlin

Im Maßstab 1:775 entstand 2012 anlässlich des 775 Jahre Stadtjubiläums auf dem Schlossplatz ein überdimensionaler Berlin-Stadtplan . Dort konnten sich die Berlinerinnen und Berliner ihre Stadt auf 50 mal 50 Metern ganz genau anschauen. Meterhohe Stecknadeln markierten 125 wichtige Orte, die für Berlins Buntheit, Vielfalt und kosmopolitischen Sound stehen. Am 24. August wurde dieser begehbare Stadtplan eröffnet – „Berlin in kleen“ als die Attraktion der Stadt zu ihrer 775-Jahrfeier.

Kunstaktion auf der Schlosswiese
1:775 – Foto: h|b

Natürlich eine tolle Möglichkeit mit der Kamera loszuziehen und dem Schlossplatz mal wieder einen Besuch abzustatten. So viele Menschen auf einem kleinen Raum ist man ja zwischenzeitlich gar nicht mehr gewohnt. Wird einem schon beim betrachten der Fotos ganz schwummrig 😉

Das war dann auch die letzte mir bekannte und fotografisch dokumentierte Aktion zur Zwischennutzung. Danach begann der Bau des Humboldt Forums/Schlosses. Im nächsten Beitrag finden wir uns bereits am „Tag der offenen Tür“ in 2016 wieder. Bis dahin noch 2 Bilder aus der damaligen Kunstaktion.

Friedensschafe – Metamorphose #5

Wir schreiben inzwischen 2011 aber mit dem Aufbau des Schlosses wurde noch nicht begonnen. Dafür steht jetzt dort seit diesem Jahr die Humboldt-Box. Sie informiert die Besucher über Geschichte, Bau und Zukunft des Stadtschlosses und des Humboldt Forums sowie über neue und interaktive Ausstellungskonzepte, die für das Humboldt Forum entwickelt werden. Von der Dachterasse genießt man bei Kaffee und Kuchen den weiten Blick auf die Straße unter den Linden, oder auf die Ausgrabungen der Schlossbaustelle.

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#DankeTXL

Ein Airbus 320 der Air France verlässt als letztes Flugzeug Tegel

Am späten Nachmittag startete ein Airbus 320 der Air France als letztes Flugzeug vom Flughafen Berlin Tegel mit dem Ziel Paris CDG. 1960 eröffnete ebenfalls eine Maschine der Air France den zivilen Lufverkehr von und nach Berlin Tegel. Der Kreis hat sich nun – nach 60 Jahren – geschlossen. Damit existiert kein Flughafen mehr auf Berliner Gebiet, der Neue – der BER – liegt ja schon in Brandenburg. Zeit für viele Berliner für einen nostalgischen Rückblick. Für das „alte“ Westberlin war er der Freiheitsflughafen, konnte man von hier doch am schnellsten die Insel verlassen. Hier landeten Kennedy und Obama und sicher noch ganz viele andere Berühmtheiten, auch mein erster Flug überhaupt ging 1990 von Frankfurt (FRA) nach Berlin (TXL), ohne da schon zu wissen, eines Tages Einwohner von Berlin zu werden.

#DankeTXL
#DankeTXL – Foto: h|b
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Amelia fliegt

Walkperformance mit Clara Rodriguez Garcia Muñoz im Spreepark Berlin

Ein weiterer Streetact bei der Spreepark-Performance „Spaziert ins Grün!“ aus dem letzten September war „Amelia“. Angelehnt an die berühmte amerikanische Pilotin Amelia Earhart, die als erste Frau den Atlantik überflog, landete die Künstlerin Clara Rodriguez Garcia Muñoz im Spreepark vor ihren Mitpassagieren. Sie ließ uns an ihrem Wunsch teilhaben immer noch höher und weiter zu fliegen – es gab für Amelia scheinbar keine Grenzen. Aber nur scheinbar.

So wie alle Vorführungen an diesem Tag im Spreepark, hatte auch dieser den ökologischen Zeigefinger im Gepäck und so blieb Amelia nach ihren anstrengenden Flugversuchen lieber in Berlin. Erkenntnis des Tages: „Hier ist schön, weniger Fliegen“.

Bereits vorgestellt…

Mandelduett und Zwischen den Stühlen

Pictures of an exhibition

Der Fotograf mit seinen Bildern

Diese Woche war mein persönlicher Fotomarathon. Gleich drei Ausstellungen standen auf der Besuchsliste, zwei davon mit persönlichem Bezug. Fangen wir mit der letzten Ausstellung an, die leider heute auch schon ihr Ende fand.

Berlin Streetphotography by Kai Pagels

Wer am 14. Februar 2020 40 Jahre alt wird, hat etwas besonderes verdient. Dachte sich wohl auch die Freundin von Kai und organisierte still und heimlich eine Ausstellung im Studio Ober!Schön mit Kais „Straßenbildern“ aus Berlin. Kai ist ein Kollege von mir und schon seit Jahren fotografisch unterwegs. In Magdeburg ging es in die Clubs oder zu den Fußballspielen, immer nebenberuflich, Kai ist nämlich eigentlich Eisenbahner. So wie ich. Noch nicht so lange, aber auf einem guten Weg.

Später wurde das Business erweitert, die Hochzeitsfotografie kam noch dazu, ein sehr zeitaufwändiges Genre mit wenig freien Wochenenden. Aber man muss immer offen sein für Neues und lebenslanges Lernen ist die Devise. Auch fototechnisch sind wir inzwischen auf einer Ebene angekommen, wir fotografieren beide mit Kameras von Olympus. Eine Ausstellung der eigenen Bilder ist sicher ein Highlight im Fotografenleben, daher ist die Überraschung mehr als gelungen und die Latte sehr hochgelegt für etwaige Revanchen.

Der alten Zeiten wegen

Brandenburger Tor Silvester

Should auld acquaintance be forgot
And never brought to mind?
Should auld acquaintance be forgot,
and days of auld lang syne?

For auld lang syne, my jo
For auld lang syne
We’ll tak’ a cup o’ kindness yet
For auld lang syne

And surely ye’ll be your pint-stoup
And surely I’ll be mine
And we’ll tak’ a cup o’ kindness yet
For auld lang syne
(Text nach Robert Burns)

Ich wünsche euch eine schöne Silvesterfeier, und freue mich auf ein neues Jahr mit viel Liebe und wenig Hass. Bis gleich im Pub 😉

Ausgerummelt

Alex Baugrube

Kreischen, Duften, Klingeln, Scheppern, aus die (wilde) Maus. Keine Menschenmassen mehr die sich durch den Rummel drängen, keine Apollo 13 mehr die ihre Mitfahrer in den Nachthimmel über Berlin schießt, kein Glühwein, kein Gespensterhaus. Übrig bleiben zwei neue Gebäude und eine Baugrube für ein Drittes. Nichts erinnert mehr an den jährlichen Traditionsrummel, der bereits zu DDR Zeiten der beliebteste Weihnachtsmarkt in Berlin war. Den Rest des Jahres war diese Fläche natürlich eine sinnfreie Brache, zu gut für diese Lage um zu bleiben.

Alex Weihnachtsmarkt
Geschichte – Foto: h|b

Für mich war es damals als wir 2001 nach Berlin zogen ein echter Kulturschock. DAS soll ein Weihnachtsmarkt sein? Bei uns nannte man sowas Kirmes, Zissel oder schlicht Rummel. Da war nichts Besinnliches wie am Weihnachtsmarkt vor dem roten Rathaus. Fotografisch hatte es natürlich etwas für sich, hier ging echt die Luzi ab. Der letzte Weihnachtstraum war im Winter 2016 und da war ich noch mal ausgiebig fotografieren.

Alex Weihnachtsmarkt
Break Dance – Foto: h|b

Ein Teil der Fahrgeschäfte ist umgezogen nach Lichtenberg und erfreut jetzt Jung und Alt gegenüber von IKEA. Den Stellenwert und die magische Anziehungskraft wie am Alexa wird er dort aber sicher nicht mehr erreichen. Dafür haben wir jetzt das „Grandaire Berlin“ eine Hipster Wohnanlage für Menschen mit Geld (Imagevideo) und „The Student Hotel“, eine Mischung aus Hotel und Studentenbude, so die Website, und sicher auch nicht ganz billig. Dafür ist man mitten in der Stadt. Was das dritte Gebäude wird, ist noch nicht recht ersichtlich. Muss mal wieder vorbeigehen und nach einem Schild suchen 😉

Wünsch dir was

Visions in Motion / Patrick Shearn - Foto: h|b

Mit dem Projekt „Visions in Motion“ sorgte der Künstler Patrick Shearn, im Rahmen der Feiern zu „30 Jahre Mauerfall“ in der letzten Woche, für ein farbenfrohes Spektakel am Brandenburger Tor. Ein 150 Meter langer Teppich aus insgesamt 100.000 Bändern, von denen 30.000 mit kleinen Botschaften beschriftet sind, bildete den Himmel unter dem die Besucher wandeln konnten.

Wünsche, Forderungen, Hoffnungen und Visionen von vielen verschiedenen Menschen hat der Künstler auf der Straße, auf Festivals im Rahmen von Workshops, Veranstaltungen sowie Aktionen in Schulen und Kirchen eingeholt, sodass sich ein breites Spektrum an Meinungen aus der Gesellschaft zusammen getragen hat.