Als wir vor drei Wochen an Sevilla vorbei auf der Autobahn Richtung Portugal gefahren sind, tauchte rechts ein Stück entfernt ein Konstrukt auf, dass aussah wie eine der Hängeseilbrücken von denen es hier ein paar gibt. Ein hoher Mast und rechts und links davon laufen die Seile zur Brücke. Es gab allerdings weitere Masten zu sehen, die scheinbar keine Tragseile hatten. Ein Grund auf der Rückfahrt gestern mal nachzuschauen, was es denn nun eigentlich ist.
Auf dem Spaziergang durch die Salzwiesen bei Isla Cristina hatte ich ja immer schon die kommenden Begriffe der #52WochenFotoChallenge im Hinterkopf, wusste also, dass in Kürze Schuhe, oder ein Schuh gefragt sein würde. Zuerst habe ich einen einzelnen Gummistiefel im Wasser gefunden, an dem sich bereits Muscheln gesetzt hatten – den ich hier auch zeige – aber der arme Sneaker, der einst sicher jemanden stolz gemacht hat, schließlich ist er ja von Dolce Gabbana, ist dann doch mein Hauptmotiv und mehr Schuh als Stiefel. Wie er da so einsam im Schilf liegt, komischerweise auch als Einzelstück. Weggeworfen, oder ist der/die Ex-Besitzer:in auf einem Schuh noch nach Hause gehumpelt? Der Schuh der hier vermutlich Jahrzehnte liegen wird, bevor er endgültig verwittert sein wird, hat es mir leider nicht verraten. Menschen werfen einfach zu viele Dinge weg, noch dazu an Stellen, wo es mehr als unsinnig ist.
Einen letzten Wasserbewohner aus dem Naturschutzgebiet „Marismas de Isla Cristina“ bin ich ja noch schuldig, das ist in diesem Fall die Brandgans. Musste selbst die Bilder-Rückwärtssuche von Google bemühen, um die Gans, die laut Wiki eigentlich eine Ente ist, überhaupt namentlich zuordnen zu können. Sie sieht schon sehr speziell aus, so dass es dann sehr eindeutig ist.
Balzmodus
Sie teilten sich bei meinem Besuch den Teich mit den Flamingos, und waren recht rührig. Zumindest ein Teil der Gänse. Bin mir nicht sicher ob es männliches Balzverhalten, oder weibliches „Mach den Abflug“ Verhalten war. Jedenfalls kam es zu keiner Kontaktaufnahme, was vielleicht eher für die zweite Variante spricht. Bin aber auch kein Vogelkundler, um das sicher beurteilen zu können. Laut Wiki sind die Brandgänse monogame Tiere und leben über einen längeren Zeitraum in einer festen Beziehung.
Bei einem Ausflug kamen wir letztens durch den Ort Odiáxere in der Algarve. Am Ortsausgang, direkt neben der N125, befindet sich ein großes Gelände mit „Ninhos das Cegonhas“, den Storchennestern. Nicht eins oder zwei, sondern 40-50 Nester und alle doppelt besetzt mit Herrn und Frau Storch. Ein tolles Bild. Die Storchendörfer in Brandenburg sind nichts dagegen.
Vielleicht ist es den Störchen hier in Portugal warm genug, so dass sie den Flug weiter nach Afrika nicht mehr auf sich nehmen müssen. Vielleicht sind sie aber schon immer hierher gekommen und fühlen sich wohl. Im Umfeld sind kleine Teiche, in denen es sicher leckere Frösche und Insekten für den Nachwuchs gibt. Gut für mich und meine Kamera.
„Die Sonne sinkt hinab am Horizont, ihr lebensspendendes Licht erfüllt den Himmel mit orangefarbenem Glanz. Die Wolken malen dazu ein traumhaftes Bild, in goldene Töne getaucht, wunderbar gefärbt.
Ein letzter Gruß, ein letzter Blick, bevor die Dunkelheit uns umgibt. Doch keine Angst, denn morgen wird sie wieder aufgehen, ein neuer Tag beginnt, voller Hoffnung und Mut.“
Das kleine Poem hat mir ChatGPT geschrieben, ich bin nicht so der große Poet, und es passt zur heutigen #52WochenFotoChallenge Aufgabe Nummer 4, mit dem Thema #Sonne. Für Fotografen ist sie ja nur interessant, wenn sie was Besonderes macht. Aufgehen hinter Palmen, Untergehen über dem Meer, Verdeckt werden vom Mond.
Nach dem Sonnenuntergang
Wenn sie grellweiß am Himmel steht, sollte man es eher vermeiden die Kamera auf sie zu richten, nicht jeder Sensor überlebt das. Für unsere Augen gilt natürlich das selbe: Niemals ungeschützt in die Sonne schauen. Achja, letzter – abgedroschener – Fotografentipp: Sonne lacht, Blende 8 😉
Fotos mit der Olmpus OM-D E‑M5 Mark II #52WochenFotoChallenge