Ronda

Warum fährt man 80 Kilometer und rund 800 Höhenmeter über viele Kurven ins spanische Hinterland? Genau, wegen einer Brücke. Der Hotspot für alle Besucher von Ronda ist die „Puente Nuevo“ wie auf dem Titelbild des Beitrags zu sehen ist. Vermutlich schon millionenfach abgelichtet, aber wenn wir schon mal in der Nähe sind, nutzen wir auch die Gelegenheit für einen Besuch. Wir sind dazu auf dem Campingplatz „Le sur“ untergekommen, der ca. 3 km von der eigentlichen Stadt Ronda entfernt liegt. Von hier kommt man zu Fuß – oder auch mit dem Rad – schnell in die Stadt.

Am ersten Tag, wir sind zu Fuß zur Brücke gelaufen, stellen wir fest, dass das Fotografieren der gewaltigen Brücke gar nicht so einfach ist. Der Viewpoint liegt sehr dicht an der Brücke und drüberlehnen ist dank der dicken Mauer etwas schwierig. Aber grundsätzlich klappt das schon mal. Am Besten lässt sich das Gesamtwerk von unten fotografieren. Dazu muss man aber in das Tal hinab, was wir dann am 2. Tag mit den Rädern machen. Gleich vornweg: Keine gute Idee. Der Weg führt steil nach unten, das Pflaster ist für das Fahrrad echt eklig, versetzt mit Lücken, konnte ich fast nur im Stehen bewältigen. Und der Gedanke diesen Weg wieder hochfahren zu müssen, treibt mir gleich den Schweiß auf die Stirn. Hoffentlich gibt es einen anderen Weg. Wenn man endlich unten angekommen ist, bietet sich der folgende Anblick. Aber Tipp: Besser den Fußweg nehmen.

Wir finden dann mit Ach und Krach eine Alternative und umrunden Ronda dabei einmal zur Hälfte. Zurück in der Stadt schauen wir uns noch die „alte“ Brücke an, die „Puente Viejo“. Dort liegen auch die „Arabischen Bäder“, aber auch hier gilt: Mit dem Rad nur bedingt zu erkunden, die Kopfsteinpflasterwege sind echt schwer zu fahren und es geht anschließend übel den Berg hinauf. Der Nachteil, wenn man Städte auf Berge baut. Aber das hatten wir ja schon mal so ähnlich in Granada.

Das war dann auch genug Programm für einen Tag, und wir beschließen den Tag in einer Bar vor der „Puerta de Almocábar“ dem Tor zur zur Stadt. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz kommen wir an blühenden Mandelbäumen vorbei, an Olivenplantagen und entdecken eine ganz neue Insektenart die sich „Blaue Holzbiene“ nennt und völlig wirr in Schwärmen um einen Fliederbusch fliegt. Ich denke die haben Frühlingsgefühle, denn oft hocken 2 bis 3 der Insekten aufeinander. Laut NABU ist sie allerdings inzwischen auch in unseren Breiten heimisch, ich hab sie aber hier das erste Mal bewusst wahrgenommen.

In Ronda wurde übrigens mehr oder weniger der Stierkampf erfunden und hier werden immer noch die Regeln – bekannt als Escuela Rondeña – dafür festgelegt. Im Herbst finden auch noch ein paar Stierkämpfe in der großen Arena am „Plaza de Toros“ statt. Wer also mal in der Nähe sein sollte, Ronda zu besuchen lohnt sich und man kann ein oder zwei Tage genießen und ein wenig Geschichte von Andalusien schnuppern. Hier dazu noch eine kleine Fotogalerie.

Alle Bilder mit der Olympus OM-D M5 II, das Bild vom Campingplatz mit der DJI Mini I. Morgen geht es wieder zurück an die Küste, in die englische Enklave Gibraltar.

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