Nach einem herrlichen Strand- und Badetag am gestrigen Montag, bei geschätzten 25 Grad und voller Sonne, stand heute wieder etwas Bewegung auf der Tagesordnung. Als Ziel hatte ich mir den „Mirador Morro de Toix“ ausgesucht, ein Aussichtspunkt am südlichen Ende von Calpe. Recht unspektakulär, da nur rund 7 km vom Campingplatz entfernt. Aber es galt über 350 Höhenmeter zu überwinden.

Aber wie das manchmal mit Planungen so ist. Ich hatte mir am Vortag die Route über Komoot angelegt und das Navi im Handy führte mich durch die Stadt langsam nach oben. In diese Richtung geht es ja meist von den Küsten Spaniens, solange es noch die bergigen Abschnitte sind.
Beim ersten Verlassen der Hauptstraße auf ein kleines Nebensträßchen, was dann auch noch unbefestigt wurde, dachte ich mir nichts weiter, außer der Annahme, dass das wohl wieder mal der kürzeste Wegs sein würde. Mein E-Bike und ich konnten das noch problemlos meistern. Als es mich dann noch höher auf unbefestigten Wegen in die Berghänge schicken wollte, hab ich das ignoriert, geschaut wo ich da rauskomme und bin dann einfach die Straße weiter entlang gefahren.

Um zum Aussichtspunkt zu kommen, musste ich aber da wieder runter, also ab nach links von der Straße. Die Wege wurden immer schmaler, steiler und steiniger und spätestens, als ich mir überlegte vielleicht auf einen Esel umzusteigen, kam mir der Gedanke, ob ich nicht vielleicht einfach einen Feher gemacht haben könnte. Bingo. Ich hatte Komoot meine Routenplanung als Fußgänger erstellen lassen, was natürlich auch die Auswahl der Kletterpfade erklärt.

Alles klar, also wieder zurück auf so etwas was aussah wie eine normale Straße und neue Route aufgesetzt, diesmal korrekt mit dem Fahrrad. Geht doch. Fast am Ende der Tour angekommen stand ich vor einer Rampe die sich den Berg hinaufzog und die ich ganz sicher nicht mit dem Rad fahren hätte können. Puhhh, war aber eh ne Kette davor, also absteigen, Rad abschließen, Kamera packen und die restlichen 400 Meter zu Fuß bewältigen. Memo an mich: Mehr Fitness notwendig.

Von dort erschließt sich ein herrliches Panorama auf die Bucht von Calpe, gekrönt vom Ifach, der von hier oben, der anderen Seite, gar nicht mehr so hoch aussieht. Der Blick nach unten zeigt viel Finca mit Pool am Hang, der eigentliche Strandbereich natürlich die Hochhausfassaden. Mit einem kurzen Abstecher zur anderen Seite, hat man einen weiter Blick hinüber entlang der Costa Blanca und dem Städtchen Benidorm.

Der Rückweg mit dem Rad und Google Maps ging dann natürlich wesentlich schneller – ging ja mehr oder weniger nur noch bergab – auch wenn sich Google mittendrin wieder mal den Spaß erlaubt hat „abzukürzen“, um vermutlich 10 Meter gutzumachen. Natürlich wieder über „Stock & Stein“. Zur Belohnung gabs am Platz dann Baguette mit Chorizo und einem lecker Bierchen. Eine schöne Tour und mit einem E-Bike auch für Ungeübte zu schaffen. Der Akku sollte voll sein, da manchmal durchaus die höchste Stufe benötigt wird.