
Anfang des Jahres haben sich in Berlin ein paar Fotoverrückte zusammengefunden, die eines vereint: Die Kameramarke. Alle benutzen Digitalkameras von Olympus, in der Regel die neuen, die „mit ohne Spiegel“. Daraus entstand nun der Berliner Oly-Stammtisch. Beim Treffen in dieser Woche gab es neben Foto-Smalltalk auch die Ergebnisse der beim letzten Mal gestellten Aufgabe zu präsentieren. Es galt den „Bierpinsel“ – laut Wikipedia „ein 47 Meter hoher Turm mit aufgesetztem Mehreckbau nebst Treppenturm“ in Steglitz in Szene zu setzen. Das ist ein architektonisch ziemlich interessantes Bauwerk, gleichzeitig ist es aber auch ziemlich schräg. Wie ein aus dem Himmel gefallenes außerirdisches Artefakt reckt es sich von der Schlossstraße aus neben einer Hochstraße in die Höhe.

Fotografisch nicht ganz einfach, da es eingebettet zwischen Hochstraße und Häusern thront. Man kann den Bierpinsel kaum herauslösen. Aber genau das war das, was ich mir vorgestellt habe, bevor ich hinfuhr. Und schwarz-weiß sollte es werden. Nach einer guten halben Stunde hatte ich glaub ich alle Perspektiven durch, dann beginnt ja angeblich der kreative Prozess. Man glaubt alles gesehen zu haben und soll jetzt über sich hinauswachsen. Daher habe ich mich noch ein bißchen um mein Steckenpferd, die Streetfotografie gekümmert.

Der Rest war dann noch ein wenig Nacharbeit in Lightroom, aber nur ganz dezent. Ich hatte meine Kamera, die OM-D E-M5, bereits auf monoton gestellt, so konnte ich bereits durch den Sucher die Wirkung einschätzen. Nach einer nicht ganz einfachen Entscheidungsfindung, habe ich mich für das Eingangsbild entschieden. Mein – gedanklich – zweitplatziertes folgt und zum Schluss eins der Streetfotos. Der Oly-Stammtisch trifft sich nun regelmäßig jeden ersten Mittwoch der geraden Monate. Die nächste Aufgabe dreht sich um den 9. November. Ich bin wieder auf die Ergebnisse gespannt.