Fotografisches Doppel

Am Freitag lockte die Vernissage zu den beiden Ausstellungen „Linzgau“ und „Dschungelwelten“ die Besucher zahlreich in die Ausstellungsräume der städtischen Galerie „Fauler Pelz“ direkt an der Überlinger Uferpromenade. Die gut 90 Fotos zum Thema „Linzgau“ steuerte der Fotoclub Überlingen bei und feiert damit gleichzeitig sein 50-jähriges Jubiläum. Wie Vorstand Johannes Beller in seinen Ausführungen darlegte, sind einige der aktiven Fotografen des Clubs noch aus der Gründerzeit dabei.

Der vordere Raum der Galerie wird von Fotos dominiert, die der Biologe, Naturfotograf und Direktor des Salemer Affenbergs, Roland Hilgartner in seinen Expeditionen in gut 1900 Tage in afrikanischen Savannen, im Dschungel am Amazonas, oder den Wäldern von Madagaskar fotografiert hat. Faszinierende, großformatige Aufnahmen von einer Tierwelt, die man so noch nicht oft gesehen hat.

Von Bonobos im Kongobecken, tränentrinkenden Falter auf Madagaskar, Paradiesvögeln auf Neuguinea bis hin zu Pfeilgiftfröschen im Amazonasbecken. Viele seiner Bilder sind einmalig und zeigen Verhaltensweisen, die vorher noch nie fotografisch festgehalten wurden.

Die Laudatio vom Überlinger Bürgermeister Thomas Kölschbach, die Reden von Roland Hilgartner (Biologe und Naturfotograf) und Johannes Beller (FC Überlingen) wurden von Benjamin Engel und Andreas Apitz umrahmt, die mit Saxophon und Keyboard einen klangvollen Rahmen der Veranstaltung schufen und von allen Vortragenden gelobt wurden.

Auch wenn ich natürlich noch keine 50 Jahre dem FC Überlingen angehöre, konnte ich mit meinen Bildern die Ausstellung „Linzgau“ bereichern. Dazu musste ich erstmal lernen, was dieses „Linzgau“ eigentlich ist. Es ist ein Name für einen Teil des Bodenseekreises, eine Landschaft, deren Name sich vom Flüsschen Linz herleitet. Überlingen ist der westliche Teil davon und meine acht Bilder sind auch überwiegend aus dem direkten Umfeld, auch wenn der Linzgau wesentlich weiter gefasst wird.

Im Rahmen der Ausstellung gab es viele Diskussionen rund um die Bilder, auch um meine „Waldrappe“ die viele noch nicht so nah gesehen hatten. Dazu musste ich nichtmal in Dschungelwelten aufbrechen, liegt das Interessante durchaus manchmal einfach vor der Tür. Gute Kamera mit Teleobjektiv vorausgesetzt.

Die beiden Ausstellungen sind nun bis zum 20. Oktober zu besuchen. Nähere Informationen dazu finden sich unter dem folgenden Link der „Städtischen Galerie Überlingen„. Wer also in dieser Zeit mal in Überlingen weilen sollte, dem kann ich die beiden Fotoausstellungen nur ans Herz legen. Nicht nur, weil dort auch meine Bilder zu sehen sind. Ich gebe auch gern eine Führung 😉

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