Das ist er nun, der letzte Berlin-Blues, der letzte Tag im November. Das war der letzte komplette Monat in Berlin. Ab morgen tickt die Uhr runter bis zum Umzug am 9.12.23. Daher ein leicht verklärter Blick auf unsere Wohnung in der Gubener Straße in Berlin-Friedrichshain. Etwas über über 22 Jahre war das unsere Homebase, unser Lebensmittelpunkt, unser Kiez. Ein letzter Blick mit meiner Drohne über Park, Häusermeer bis hin zum Frankfurter Tor mit den zwei markanten Türmen.
Als wir damals in Berlin ankamen, war das unser Berlin-Song: „Dickes B, oben an der Spree, im Sommer tust du gut und im Winter tut’s weh. Mama Berlin, Backsteine und Benzin, wir lieben deinen Duft, wenn wir um die Häuser zieh’n“ (Seeed, Dickes B (YT)) Fette Beats und ein Versprechen, ab sofort in einer Metropole zu leben, in der alles möglich ist. Natürlich war das auch so, manchmal war fast zuviel möglich.
Im Laufe der Jahre wurde Berlin ruppiger, unser Kiez auf jeden Fall, auch wenn wir immer noch auf der ruhigen Seite der Warschauer Straße vom Gröbsten verschont blieben. Der Sound der das alles zusammenfasst kommt wieder aus der selben Ecke, diesmal ist es aber nur der Frontmann der die Stimmung zusammenfasst: „Guten Morgen Berlin, du kannst so hässlich sein, so dreckig und grau, du kannst so schön schrecklich sein, deine Nächte fressen mich auf. Es wird für mich wohl das Beste sein, ich geh nach Hause und schlaf‘ mich aus“ (Peter Fox, Schwarz zu Blau (YT))
Wie sagt man so schön „Ende Gelände“, oder „Es war nur eine Phase, Hase“, aber auf jeden Fall eine wertvolle Phase, eine spannende Phase. Sie hat uns geprägt und wird weiterhin in unserer Köpfen prägend sein. Aber in anderthalb Wochen kehrt erstmal Ruhe ein, der tägliche Blick über den Bodensee auf die Schweizer Alpen wird unsere Augen erfreuen und die Erinnerung an unseren kleinen Park wird nach und nach verblassen.
Bis auf die 52WochenFotoChallenge wird es hier im Blog jetzt ein wenig ruhiger werden, es beginnt die heiße Umzugsphase. Packen, organisieren, stapeln, räumen, umräumen, aufräumen, wegräumen, saubermachen, Wohnung übergeben, bis der Laster übernächsten Samstag gefüllt ist und wir am Sonntag in unser neues Leben aufbrechen. Wir lesen uns.
Wer noch einmal die 26 „Berlin-Blues“ nachlesen möchte, unter dem folgenden Link finden sich alle Beiträge: „Berlin-Blues November 2023„
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