Dos Locos

Drei Männer vor einem Auto

Viele halten uns ja schon für verrückt, mit dem Wohnmobil über Monate unterwegs zu sein, um im warmen Spanien zu überwintern. Allerdings haben wir Zeit. Viel Zeit. Monate Zeit. Die beiden Verrückten, nichts anderes heißt das spanische“Dos Locos“ auf deutsch, die uns gestern mit ihrem „Rallyeauto“ kurz in Los Alcazares besucht haben, fahren mit ihrem Auto in rund drei Wochen von Berlin bis nach Banjul, in die Hauptstadt Gambias. Rund 7000 Kilometer. Das Ganze für einen guten Zweck.

Seit Samstag sind Kai und Karsten auf der „Rallye Dresden-Dakar-Banjul“ als Team „Dos Locos“ unterwegs und legen dabei pro Tag im Schnitt 900 Kilometer zurück. Über Frankreich, Andorra, Spanien, Gibraltar fahren sie zur Fähre nach Algeciras, von wo sie morgen nach Afrika übersetzen. Von dort geht es durch Marokko, Mauretanien und dem Senegal – hier liegt das berühmte Ziel einer anderen klassischen Rallye, der „Paris – Dakar“ – nach Banjul, der Hauptstadt von Gambia.

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Wanderwege

Zwie Walkingstöcke lehnen an einem Baum vor einem kleinen Fluß

Da wir wahrscheinlich in diesem Herbst in Nordspanien sein werden, hab ich mir überlegt, dass es doch ganz interessant sein könnte, ein paar Etappen des Jakobswegs zu laufen. Nicht die ganzen 800 km, das wäre zuviel, aber mal so die eine oder andere Etappe, so dass ich insgesamt auf 100 km komme, was mich berechtigen würde in Santiago de Compostela die Urkunde zu bekommen. Die Etappen des Camino Frances liegen in der Regel zwischen 20 und 30 km und sind unterschiedlich anspruchsvoll.

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Ehrenmal?

Panzer am Ehrenmal in Berlin

Hinter den Panzern und der riesigen Figur eines sowjetischen Soldaten liegen etwa 2500 in der Schlacht um Berlin gefallene Rotarmisten. Neben Russen auch Ukrainer und Soldaten anderer inzwischen selbstständiger Länder der ehemaligen Sowjetunion. Daher hat das Ehrenmal weiterhin einen Sinn, auch wenn dieser momentan schwer zu verstehen ist.

Die Befreiung aus der Herrschaft der Nationalsozialisten war ein wichtiger Akt und führte letztendlich auch zur Bildung einer europäischen Identität. Umso schlimmer, dass einer der damaligen Akteure – Russland – aktuell ein mörderischen Angriffskrieg gegen sein Nachbarland führt, um es angeblich zu „entnazifizieren“. Der völkerrechtswidrige Krieg gegen die Ukraine wird aus russischer Sicht mit immer abstruseren Gründen gerechtfertigt. Der Roman 1984 ist in der Realität angekommen. Damit hätte ich in meinem Leben nicht mehr gerechnet.

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Osternachtrag

Ein Steinkreuz mit einer Jesusfigur

Bei einem kleinen Spaziergang am Bodensee hab ich das steinerne Kreuz mit der Jesusfigur in einem kleinen Park gefunden. Laut Infotafel könnte es zu einer Reihe gehören die im 16. Jahrhundert zum Schutz aufgestellt wurden, als die Pest mit Macht an den Bodensee zurückkehrte. In Lindau steht auch eins der letzten Pesthäuser wo man den Kranken Linderung zukommen ließ. Eine Heilung war allerdings zu dieser Zeit nicht möglich, der Tod war unausweichlich.

Foto: Olympus OM-D E-M5II / Lumix 35-100 / f5 / ISO 200 / Zeitautomatik