Seit 2018 ist immer am 20. Mai Weltbienentag, oder „Happy-Bee-Day„. An diesem Tag des Jahres 1734 wurde Anton Janša geboren, der als Pionier der modernen Imkerei gilt. Der Gedenktag wurde von Slowenien im Rahmen der Organisation der Vereinten Nationen vorgeschlagen und am 20. Dezember 2017 angenommen.

Ziel des Weltbienentages ist es, einer breiten Öffentlichkeit die immense Bedeutung von Bienen aufzuzeigen. Aufgrund ihrer unverzichtbaren Bestäubungsleistung fördern sie die biologische Artenvielfalt und die Nahrungssicherung der Menschen, aber auch der Tiere. Weiterhin soll mit diesem Gedenktag auf den starken Rückgang der Bienenpopulation und den erforderlichen Schutz dieser Insekten hingewiesen werden. (Wikipedia)

Ich versuche ja gern Bienen zu fotografieren, aber es ist doch sehr fummelig. Immer wird rumgesummst, rumgeflogen, kaum sitzt das Bienchen mal auf einer Blüte wird weitergeflogen. Weiß auch nicht wieso die so unstet sind. Ist die anvisierte Blume schon abgeerntet? Hofft die Biene woanders bessere Pollen abzustauben? Warum aber fliegen sie oft immer in dieselbe Blüte? Fragen über Fragen. Vielleicht sind es ja aber auch Übungsbienen. Eine Sommerbiene hat Zeit ihres Lebens – was wahrlich nicht sehr lang ist – verschiedene Aufgaben und nur am Ende ihres Zyklus ist sie eine Pollensammlerin.


Die ersten beiden Tage ist sie eine Putzbiene und säubert Brutwaben. Alte Maden darf sie als Ammenbiene am 3.-5. Tag füttern, oder die Brut wärmen. Der nächste Abschnitt dauert dann mal etwas länger und sie darf bis Tag 12 die jüngeren Maden füttern. Danach wird sie irgendwie befördert und ist ab dem 13. Tag eine Baubiene, warum auch nicht. Mittendrin, so bis Tag 18 verarbeitet sie auch schon Nektar zu Honig und fliegt sich ein. Bisher musste sie ja nur krabbeln.
Jetzt wird es gefährlich für die arme Honigbiene, in der dritten Woche – bis Tag 21 – ist sie eine Wächterbiene. Ihre Aufgabe: Eindringlinge wie Wespen und räubernde Bienen abwehren. Wenn sie das überlebt hat, geht es ab Tag 22 endlich an die eigentliche Aufgabe, das Sammeln von Nektar und Pollen. Dazu wird getanzt und geflogen. Der Bienentanz zeigt im Stock den anderen Bienen, wo es etwas Gutes zu holen gibt. Dann ist ihr Leben leider auch schon vorbei, nach ca. 35 – 40 Tagen stirbt die Biene nach einem bis dahin arbeitsreichen Leben. Kurz und aufregend. Die unterschiedlichen „Berufe“ finden sich auch ausführlich und gut erklärt auf der Website „Die Honigbiene“.

Bienen sind für unser Ökosystem sehr wichtig und man sollte sie unterstützen wo es geht. Zum Beispiel Wildblumenwiesen anlegen und pflegen. Damit den Bienen genügend Nektar und Pollen zur Verfügung steht, ist es wichtig, dass der erste Schnitt nicht vor Mitte Juni und der zweite Schnitt erst ab Mitte September erfolgt. Kurzer Rasen ist für Bienen wie eine Wüste für uns, da gibt es nichts zu holen. Ökotest hat 12 Tipps zusammengetragen, wie man Bienen helfen kann ihre Arbeit zu tun.
Und wie fragte schon die bekannteste Biene der Welt ihre Lehrerin Fräulein Kassandra als die wieder mal an den vielen Fragen Majas verzweifelte: „Warum erklärst du’s mir nicht? Aber so, dass ich dich auch wirklich verstehe. Wie soll ich denn was lernen für’s Leben, wenn mir keiner was erklärt?“ Vielleicht sollten wir unser eigenes Tun auch ab und an mal hinterfragen, kann nur helfen.
In diesem Sinne – Happy-Bee-Day.