Lachsfarben

Langsam nähert sich unser Aufenthalt in Spanien dem Ende. Nach fast einem halben Jahr unterwegs in südlichen Gefilden, besuchen wir zum Schluss nochmal Calpe. Auch wenn sich durch Neubauten von immer neuen Hochhäusern, eins wird gerade direkt neben unserem Campingplatz hochgezogen, das Bild von Calpe immer mehr verändert, gibt es doch eine Konstante: Die „Les Salinas“ mit ihren Flamingos.

Bereits bei unserem Erstbesuch im Dezember 2021 war ich fasziniert von der kleinen, aber feinen Population der Flamingos hier, die ich ja bis dahin nur in der Camargue gesehen und fotografiert hatte. Rund um die „Salinas“ gibt es einen Wanderweg, der an entscheidenden Stellen kleine – mit Holz verkleidete – Ausichtspunkte bietet. Durch kleine Schlitze kann man also die Flamingos unbemerkt beobachten und fotografieren. Sie stören sich allerdings auch nicht daran, wenn man etwas näher ans Ufer tritt, sind sie doch weit genug entfernt, um Beobachter als Bedrohung aufzufassen.

Mitten zwischen den Flamingos tummeln sich Kormorane, Brandgänse und – das habe ich eben erst auf den Bildern entdeckt – Reiher. Sie stehen still – und fast mit dem Hintergrund verschmolzen – auf den kleinen Inseln im Wasser. Eine Koexistenz aller Wasserbewohner mitten in der trubeligen Touristenmetropole Calpe. Na gut, im Winter ist es jetzt nicht so voll, und durch die endgültige Schließung zweier großer Campingplätze, dürfte es in Zukunft um diese Jahreszeit noch etwas leerer werden, da die vielen Ferienwohnungen eher Sommergäste anlocken. Aber es scheint so gewollt zu sein, Baugrundstücke gibt es genug, Investoren und Abnehmer der Wohnungen scheinbar auch. Für rund 330.000€ (unteres Limit) ist man bereits dabei. Nichts für uns, wir bleiben lieber in Bewegung.

Da wir aktuell keine weiteren Überwinterungen in Spanien planen, ist es auf absehbare Zeit unser letzter Besuch hier in Calpe und Südspanien. Kommende Winter werden wir wieder klassisch im kalten Berlin verbringen und unsere Touren eher wieder auf kürzere Entdeckungsreisen im Frühjahr und Herbst legen. Es gibt schließlich noch viel zu entdecken in Europa.

Es ist auch in den 2 Jahren immer voller geworden hier in Spanien, ohne Reservierung ist es inzwischen fast unmöglich seinen Wunschplatz zu bekommen. Neben immer neuen Rentnergenerationen (ja, okay, da gehöre ich auch dazu ;)) sind inzwischen auch viele junge Menschen unterwegs, zum Teil mit Kindern, die sich eine Auszeit nehmen, oder ihre Elternzeit im Winter im warmen Spanien und Portugal genießen.

Bis nach Hause – Anfang März – werden wir dann insgesamt ein halbes Jahr unterwegs gewesen sein und es liegen am Ende rund 10.000 km Strecke hinter uns. Wir haben viel gesehen und erlebt, die warmen Sonnenstrahlen genossen, und wir werden sicher den weiten Blick über das Meer vermissen. Es war eine intensive Zeit, auch als Paar gemeinsam auf wenig Platz zu leben. Wir freuen uns daher wieder auf unsere große Wohnung, auf private sanitäre Anlagen die uns ganz allein gehören, kurzum, wieder etwas Privatsphäre, die man beim Camping schon irgendwann vermisst. Ulla freut sich auch endlich wieder auf eine mückenfreie Zeit, das gehört hier im Süden leider oft dazu.

Aber trotzdem geht es bald wieder los. Das Jahr ist ja noch jung.

Alle Fotos mit der Olympus OM-D E-M5II und dem mZuiko75-300mm

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