Point Alpha war neben den OP (Observation Post) Romeo, OP India und OP Oscar einer von vier US-Beobachtungsstützpunkten an der hessischen innerdeutschen Grenze. Schauten die einen nach Westen und hielten gleichzeitig Ausschau nach potentiellen Republikflüchtlingen, schaute und horchte die andere Seite weit hinein nach Osten. Der Stützpunkt lag im Zentrum der NATO-Verteidigungslinie „Fulda Gap“, in der die NATO im Ernstfall die Invasion der Truppen des Warschauer Pakts erwartete.
Auf unserer kleinen Deutschlandtour hatten wir Rast in Bad Langensalza gemacht und gehofft an der Saline mal richtig gut durchatmen zu können und gesunde salzhaltige Luft zu inhalieren. Leider war aber der ganze Komplex wegen Corona geschlossen. Wegen Überfüllung geschlossen war auch der Wohnmobilstellplatz, ist halt langes Wochenende. Wir konnten aber auf einen Parkplatz in der Nähe ausweichen, auf dem Wohnmobile auch übernachten können.
Bei einem Spaziergang fiel mir dann der Hinweis zur Gedenkstätte Point Alpha auf und es lag sogar auf unserer Strecke auf dem Weg in die Rhön. Also ging es den nächsten Morgen weiter Richtung Westen durch hügelige Ausläufer der Thüringer Rhön und gegen Mittag erreichten wir die Gedenkstätte und konnten auch einen Parkplatz für unser Womo finden
Der Komplex sollte eigentlich abgerissen und renaturiert werden, aber eine örtliche Bürgerinitiative hat sich für den Erhalt stark gemacht und so blieben sowohl Teile der DDR Sperranlagen, also auch das komplette Camp des CP Alpha erhalten und bilden die Gedenkstätte Point Alpha. Das „Haus auf der Grenze“ enthält Ausstellungen und beleuchtet an Hand von Einzelschicksalen das Leid der innerdeutschen Grenze. Wer also mal in der Nähe sein sollte, ein Besuch lohnt sich.
Grenzzaun mit Wachhund – Foto: h|b Wachturm (Ost) – Foto: h|b Wachturm (West) – Foto: h|b Denkmal – Foto: h|b Peace – Foto: h|b Wohnmobile – Foto: h|b Der Weg der Hoffnung – Foto: h|b