Ich hatte es ja in einem vorherigen Beitrag schon erwähnt, ich war zu Besuch bei den Kegelrobben und Seehunde auf der Helgoländer Düne. Wir waren dort mit einer „Rangerin“ die uns vor dem Spaziergang noch mal eindringlich die 30 Meter Regel ans Herz legte. Das ist der Abstand den die Menschen zu den Tieren einhalten sollen.
Die Tiere sind schreckhaft und im Nu ist die ganze – eben noch herumliegende – Meute in heller Aufregung und stürzt sich ins Meer. Oder sie schalten auf Angriffsmodus, alles ist möglich und Kegelrobben haben 32 gute und scharfe Argumente auf ihrer Seite und sie sind schnell, auch wenn man das nicht glauben möchte. Außerdem verursacht es Stress bei den Tieren und ist damit nicht förderlich für das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier. Auch wenn einen das als Fotograf nicht glücklich macht, man möchte ja dicht ran.
Mit der Robbe auf dem Bild hatte ich Glück, sie lag ganz allein und ließ sich durch gar nichts stören, auch nicht das Geschnatter unserer Besuchsgruppe. Mit dem Teleobjektiv konnte ich sie einigermaßen ranbekommen, hab aber noch ganz schön croppen müssen, um sie formatfüllend präsentieren zu können. Durch den Sand und ihre Färbung ist sie noch dazu fast unsichtbar.
Wer also mal nach Helgoland möchte um Robben oder Seehunde zu fotografieren, was durchaus geht, sollte entsprechendes Equipment dabeihaben. Ab 400 mm sind gute Aufnahmen möglich. Will man noch Tiere an der Wassergrenze, oder im Wasser fotografieren, sollte es eine noch längere Brennweite sein.
[OM-D E-M5 | 40-150mm | 150 mm (Crop 300mm) – 1/800 – f8.0 – ISO 200]