Eine bezaubernde Fee am Wegesrand – Foto: h|b
Bin ja nicht so der Karnevalstyp und mit verkleiden habe ich auch nichts groß am Hut. In Berlin hat man es ja sinnvollerweise aufgegeben, mit Faschingsumzügen die Berliner zu bekehren. Kann ich nur begrüßen. Wenn man sich aber am entscheidenden Wochenende nach Frankfurt, bzw. Hattersheim aufmacht, kann man sich dem Trubel schlecht entziehen.
Luigi, Squaw „Blutendes Ohr“ und Ritter Kunibert – Foto: h|b
So ziehe ich am Samstag gemeinsam mit Prinzessinnen, Indianern, Geheimagenten, Rittern, einer Hummel und einem rosafarbenen Hund zum Faschingsumzug nach Hattersheim. Wir laufen von Okriftel zu Fuß rüber, unterstützt durch eine rollende Disco in Form einer Mülltonne. Bringt zumindest die richtige Stimmung. Von den Pflänzchen und Babalus abgesehen. Ohne ein bisschen Verkleidung wollte man mich nicht mitnehmen, also habe ich mich kurzerhand als Fotograf verkleidet. Mit Nick Knatterton-Mütze und Dalibärtchen. Kamera vor den Bauch, passt.
Die „Discomülltonne“ und ihre DJs Felix und Kai – Foto: h|b
Passt so gut, dass mich vor dem Zug – ich stand gerade fotografierend vor der Absperrung – eine Frau für die Presse hielt und sich beschwerte, dass sie im letzten Jahr mit ihrer Karnevalsgruppe in der Zeitung schlecht weggekommen sei. Hab wissend genickt und auf den Stress zu Karneval verwiesen. Zum Fotografieren sind ja solche Umzüge generell sehr gut geeignet. Alle sind verkleidet und/oder angemalt, also kaum erkennbar und werden eh dauernd fotografiert. Da fällt ein weiterer Fotograf kaum auf. Sehr schön für knalligbunte Portraits von fröhlichen Menschen.
Zombie-Selfie – h|b
Nach der Schlacht um Bonbons, Popcorn und Chipstüten, zieht die Karawane wieder – unter weiterer Vernichtung diverser Alkoholika – nach Hause. Die Discomülltonne hilft dabei auch auf dem Rückweg die Stimmung hochzuhalten. Jetzt noch drei Tage den Kopf einziehen, Fernsehen meiden, dann ist der Spuk wieder vorbei. Allen die aber Spaß daran haben, wünsche ich denselben und noch zwei tolle Tage.
Ja, werde noch die letzten beiden Tage noch Spaß dran haben… Und die schönen Fotos entlohnen Dich doch bestimmt für die Jecke Zeit…