Bella Sicilia

Palermo auf Sizilien mit schneebedeckten Bergen

Heute sind wir auf unserer Mittelmeer-Kreuzfahrt mit der Norwegian Epic am südlichsten Punkt unserer Reise angekommen, in Palermo auf Sizilien. Die gestrige Überfahrt von Sardinien nach Sizilien war etwas…. mmhhhh, turbulent. Die Schiffsplanken haben ganz schön geschwankt und uns war auch leicht blümerant um die Nase.

Ich hatte ja gehofft in Palermo bereits unter blühenden Palmen die wärmende Frühlingssonne genießen zu können, stattdessen habe ich mir bei H&M erstmal eine Daunenjacke gekauft. Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, ist auch hier Winter. Im Gegensatz zu Berlin liegt aber in Palermo selbst kein Schnee und wenn die Sonne scheint und man ein windstilles Plätzchen gefunden, dann, ja dann liegt durchaus ein Hauch von Frühling in der Luft.

Bella Venezia

Charlie Brown vor Gondeln in Venedig

Nachdem es in den Bergen begonnen hatte zu regnen, haben wir geschaut, wo in der Nähe noch Sommer ist. Fündig geworden sind wir in Venedig. Die Alpen bleiben in Sichtweite, statt Wolken allerdings blauer Himmel und Sonne satt.

Drei Tage sind wir von Punta Sabbioni mit der Fähre zum Markusplatz gependelt und haben uns die volle Dröhnung Venedig gegeben. Immer auf der Hut in eine asiatische Selfiestange zu rennen, oder Faketaschen von fliegenden Händlern für ein Schnäppchen zu erstehen. Aber hey, besser als Dope im Görli zu verkaufen.

So haben wir auch endlich Mal die Zeit gefunden den Dogenpalst zu besuchen und über die Seufzerbrücke in die ewigen Verließe hinabzutauchen. Ansonsten haben wir uns wie immer durch die Gässchen treiben lassen, oder sind mit den Wasserbussen den Canal Grande entlang geschippert. Ein perfektes Intermezzo.

Seit heute Mittag sind wir zurück in den Bergen, genauer gesagt den Dolomiten. Das schlechte Wetter ist vorbei, ein blauer Himmel mit ein paar pittoresken Wölkchen begleiten uns. Morgen fahren wir hoch auf 3.300 Meter, bzw. lassen fahren. Gletscherausblick garantiert.

Hohe Berge

Kirchturm im Reschensee/Italien

Wenn es ja in Berlin an einem mangelt, dann sind das Berge. Und komm mir jetzt keiner mit Kreuz-, Müggel- oder Teufelsberg. Echte Berge beginnen bei 2000 Meter. Besser mehr. Wir bewegen uns grad mit unserem Wohnmobil durch Österreich und Italien, mitten durch die Alpen. DAS sind Berge.

Gestern saßen wir auf der Wiesbadener Hütte auf 2443 Metern Höhe, mit Blick auf den Gletscher des Piz Buin auf rund 3.300 Meter. Heute haben wir auf der Fahrt über den Reschenpass nach Meran, den mit Eis und Schnee bedeckten „Hohen Ortler“ mit knapp 3.900 Metern rechts liegen gelassen.  Die nächsten Gipfel liegen immer nur einen Blick voraus. Herrlich.

Valle dei Templi

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Buon giorno aus Sizilien. Inzwischen sind wir ein ganzes Stück im Uhrzeigersinn vorangekommen und stehen unterhalb der Stadt Agrigento in Laufweite der berühmten Tempelanlagen, die wir uns heute angeschaut haben. Damit ist auch offiziell die „Suche nach der Vergangenheit“ abgeschlossen. Wir haben nämlich keinen Pierro mehr gefunden und das Haus, von dem wir denken, dass es das Richtige war, ist inzwischen eine ausgebaute Residenz und der junge Mann, den wir trotzdem mal nach Pierro gefragt haben, hatte keine Ahnung und radebrechte was von „new opening“. Im Gegensatz zu vor 28 Jahren ist inzwischen fast die gesamte Küstenlinie zwischen Marza und Pozalla bebaut und die Strände zum Teil kaum noch als solche wahrnehmbar. Es war wohl ein wenig blauäugig anzunehmen, dass „wir“ uns zwar inzwischen ein paar mal neu erfunden haben, aber in Sizilien die Zeit stehengeblieben ist und ein Ferienwohnungsvermieter 28 Jahre darauf wartet, dass wir wieder mal vorbeischauen. Aber schön wäre es schon gewesen 🙂 Weiterlesen „Valle dei Templi“

La Sicilia

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Während zwei wilde Katzen um meine Beine streichen, knattert der Padrone mit seiner Mofa heftig gestikulierend über den Platz, um die Neuankömmlinge auf den Millimeter genau ihre Parzelle zuzuweisen. Aus der Küche weht derweil der Geruch von scharf angebratener Knoblauchsoße herüber und über den Olivenbäumen spannt sich ein blauer Himmel, ohne den Anflug einer Wolke bei angenehmen 25 Grad.

Das war einer der Gründe, wieso ich bereits damals, Mitte der 80er Jahre zweimal hier auf Sizilien war. Allerdings mit dem Zug. Von Frankfurt/Main bis nach Siracusa. Warum mit dem Zug? Weil ich Eisenbahner bin und einer der Vorteile dabei ist die Möglichkeit umsonst Zug zu fahren. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in weiten Teilen Europas. So kostete uns das Ganze, meine Frau und zwei Freunde waren auch mit von der Partie, lediglich die Liegewagekarten. Reine Fahrzeit: 36 Stunden. Nachtzug von Frankfurt nach Rom, kleine Verschnaufpause, Nachtzug nach Siracusa. Dort holte uns Pierro ab. Weiterlesen „La Sicilia“

Dem Himmel so nah

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Wir haben den Angriff von Neptun überlebt und haben eben mitten in der sizilianischen Diaspora in Avola das CL Finale und den Sieg des FC Bayern gesehn. Glückwunsch. Die zahlreichen deutschen Urlauber waren ja eher so Dortmund orientiert. Wie wir.

Nach dem letzten Bericht haben wir gestern mit der Fähre die Strasse von Messina überquert und sind jetzt auf Sizilien. Wie geplant haben wir sofort den Ätna erklommen, der sich – wie erhofft – wolkenlos präsentiert. Zuerst fahren wir mit dem Wohnmobil zur Basisstation auf 2000 Meter Höhe, um nach kurzer Akklimatisationsphase mit Seilbahn und Unimogbussen auf 2920 Meter zu erhöhen. Ein Bergführer zeigt uns einige Aktivitäten rund um die Bergstation, aber der Aufstieg zum Hauptkrater ist aktuell nicht möglich. Der weite Blick über Sizilien entschädigt dafür mehrfach. Als urplötzlich Wolken aufziehen und den Gipfel verhüllen, ist es Zeit die Talfahrt anzutreten.

In der Nacht haben wir Befürchtungen dass es uns das Wohnmobil vom Plateau weht, so kräftig bläst der Westwind. Vorsichtshalber stellen wir uns mitten in der Nacht noch mal um. Am nächsten Morgen werden wir von heftigem Regen geweckt, wir stehen mitten in den Wolken. Tief unter uns strahlender Sonnenschein. Es wird Zeit „Ciao Ätna“ zu sagen. War schön mit dir.

Entlang erkalteter Lavaströme früherer Vulkanausbrüche erreichen wir Catania und kurze Zeit später Siracusa. Hier bleiben wir den ganzen Tag, besuchen das Teatro Greco, das Orecchio di Dionigi, die Fontane Aretusa und mäandern durch die Stadt, die wir zuletzt 1986 – noch mit dem Zug – besucht haben. Den Abschluss des Tages verlegen wir nach Avola, wo es einen netten Campingplatz am Meer gibt. Der Platz ist fest in süddeutschen Händen, die aus unerfindlichen Gründen Pfingstferien haben. Wir als Berliner setzen den Exotenstatus. Dit is juut, wa. Buena notte oder so…

Vom Kraterrund zu den Tempeln der Antike

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Gestern morgen haben wir dem ersten Vulkan auf unserer Tour „Bon giorno“ gesagt, dem Vesuv. Er versucht uns zwar den Besuch etwas zu erschweren, indem er am steilen Anstieg einen heftigen Regen niederprasseln lässt, so dass unser Wohnmobil mit durchdrehenden Rädern fast keinen Grip findet. Aber unsere Bergziege lässt sich nicht unterkriegen und mit ein bißchen Feingefühl erreichen wir den – noch fast leeren – Gipfelparkplatz. Von hier an heißt es laufen, aber nicht ohne vorher einen Zehner am Eingang als Obulus zu entrichten. Weiterlesen „Vom Kraterrund zu den Tempeln der Antike“

Im Labyrinth von Pompeji

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Heute sind wir fünf Stunden durch die Ruinen von Pompeji gewandert. Um uns herum Unmengen an Gruppen von diversesten Kreuzfahrtschiffen, Schulklassen auf Italienreise und Kindergärten aus der Umgebung. So bevölkert muss sich Pompeji zu Lebzeiten angefühlt haben. In allen Sprachen wird das frühere Leben erklärt und wie es dann zum abrupten Ende kam. Wer das wissen will, kann bei Wikipedia nachschauen, oder den Film „Die letzten Tage von Pompeji“ anschauen. Ist glaub ich aus den Fünfzigern. Weiterlesen „Im Labyrinth von Pompeji“

Via Aurelia

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Wir verlassen in der Früh „La Spezia“ und nehmen die SS1, auch „Via Aurelia“ genannt, unter unsere Räder und bewegen uns gen Süden, vorbei an Livorno, wo auch das Foto entsteht. Ein geplanter Besuch etruskischer Gräber am Pinienstrand von Populonia scheitert an der Bockigkeit einer Parkplatzwächterin, die uns nicht mal eine halbe Stunde auf den massenhaft vorhandenen Busparkplätzen stehen lassen will, obwohl wir bereits ein Ticket gezogen haben – „das sei nicht importante“ – und gerade mal ein piepeliger Bus dort steht. Manney, dann behaltet eure blöden Etrusker halt für euch. Weiterlesen „Via Aurelia“

Alpenquerung für Anfänger

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Heute morgen bei strahlend blauem Himmel draußen gefrühstückt und kurzzeitig noch überlegt zu verlängern, aber der Weg nach Sizilien ist noch weit. Also sind wir um halb neun auf dem Weg zum Gotthard-Tunnel. Mit uns haben allerdings auch Heerscharen von Urlaubern dieselbe Idee – langes Pfingstwochenende – sodass wir um halb zehn das erste Mal stehen. Vor einer Ampel. Auf der Autobahn! Weiterlesen „Alpenquerung für Anfänger“