Quo vadis, Calpe?

Nachdem wir die letzten 14 Tage quasi in einer Baustelle eines neuen Hochhauses mitten im Camping CalpeMar gewohnt haben, mit dem damit einhergehenden Baulärm von Morgens bis Abends, haben wir es jetzt in Peñíscola doch sehr ruhig und sind auch sehr dankbar dafür. Seit gestern hat nun auch der erste der „Calpe Sol“ Plätze geschlossen, der „Boreal“. Am 15. März folgt der Calpe Sol Austral, auf dem wir noch im letzten Herbst gestanden haben. Eine gute Gelegenheit mit 2 Drohnen eine kleine Bestandsaufnahme vorzunehmen und den aktuellen Stand zu dokumentieren.

Mit diesen beiden“Calpe Sol“ Plätzen verliert Calpe eine Menge Stellplätze für Wohnmobilisten. Wenn man sich Häuser, Brachflächen und Stellplatz auf dem Foto anschaut, werden aber auch die Begehrlichkeiten klar. Das ganze Viertel wird schätzungsweise über kurz oder lang einer Siedlung von Wohntürmen weichen. Für diese Bauart scheinen sich die Investoren gerade zu erwärmen. Ein Appartement aus dem dunklen Wohnturm ist aktuell ab 330.000€ zu haben.

Mit den beiden Plätzen verlieren die Überwinterer in Calpe rund 200-300 Plätze für Wohnmobile ohne adäquaten Ersatz. Die Wohnmobilisten aus ganz Europa, die im Winter ein nicht unerhebliches Kontingent von Konsumenten gestellt haben, wird es dann so nicht mehr geben. Ob die ganzen Ferienwohnungbesitzer oder -mieter das ausgleichen wird sich zeigen. Die meisten Ferienwohnungen stehen außerhalb der Saison eher leer. Aber darum geht es den Investoren vermutlich nicht, Hauptsache gebaut und verkauft. Der schnelle Euro ist gemacht, der Rest ist egal.

Ich hatte ein paar der Bilder mit meiner leicht defekten DJI Mini2 schon gemacht, mit der DJI Mini3pro von Antonio haben wir noch das Kugelpanorama geschossen (Titelbild) und den Überblick über Camping Sol Austral. So haben wir Gelegenheit in ein paar Jahren mal vorbeizuschauen, um zu sehen, in welche Richtung sich das Ganze entwickelt hat und ob Camping CalpeMar inmitten von Investorengelüsten überlebt hat. Spätestens dann, wäre Calpe zum Überwintern für Wohnmobile kein Thema mehr.

Uns hat es hier immer gefallen. Wir haben mal durchgezählt und festgestellt, dass wir insgesamt ein knappes viertel Jahr unserer zwei Spanienauszeiten hier in Calpe verbracht haben. Es ist – trotz Nebensaison – einiges geöffnet, die Bars haben auf, es gibt genug zu essen und zu trinken, es war fast ein wenig wie eine zweite Heimat. Der Blick auf Meer und Ifach bei einem Cocktail unvergleichlich. Der Gang entlang der Promenade eine Erholung für die Seele. Wir werden Calpe immer in guter Erinnerung behalten, an die schönen Stunde, Tage und Wochen zurückdenken, wenn wir die kalten Winter wieder in Berlin verbringen. Adíos, Calpe, fue agradable estar contigo.

Das Titelbild ist eigentlich ein Kugelpanorama, kann hier aber nur in 2D dargestellt werden. Drohnenpilot ist Antonio Curado aus Luxemburg, ein guter Freund, mit dem ich die letzten 10 Tage verbringen durfte.

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