Sherry, Sherry Lady

In hunderten Fässern reifen in der „Winery“ in „El Puerto de Sta María“, einer kleinen hafenstadt gegenüber von Cadiz, verschiedene Sherry Sorten. Beim Eintritt in die riesige Halle mit mehr als 600 Fässern, riecht es sofort nach Wein und wir bestaunen die teilweise hundert Jahre alten Fässer aus amerikanischer Eiche. In drei Reihen stehen sie übereinander und werden nach einem bestimmten Prinzip gelagert. Die untere Reihe beherbergt gut 30 Jahre alten Sherry, darüber der Mittelalte und ganz oben der jüngere Sherry. Entnimmt man unten Sherry zum Befüllen in Flaschen wird aus der Mitte nachgefüllt, die wiederum aus der oberen Reihe aufgefüllt wird. Ein ausgeklügeltes System der Lagerung und Reifung von Sherry.

Die Firma Osborne wurde im Jahr 1772 in Cádiz von dem aus Exeter (Devonshire) stammenden Engländer Thomas Osborne Mann gegründet. Spätestens 1825 zog die Firma nach El Puerto de Santa Maria um. 1956 wird von Manolo Prieto das Markenzeichen der Firma, der Osborne-Stier, erfunden. Dieser wurde als großer Aufsteller an den Straßen Spaniens aufgestellt und entwickelte eine solche Eigendynamik, dass er heute als inoffizielles Nationalsymbol Spaniens gilt und weitverbreitet auf Fahnen und Autoaufklebern zu finden ist. (Wiki)

Nach der Führung durch die Hallen, wo uns unser Guide Alvaro die Geheimnisse rund um Sherry nahe bringt, begeben wir uns nach Ende der Tour zur Praxis. Wir dürfen verschiedene Sorten Sherry kosten. Für mich als Biertrinker eher eine Gewöhnungssache, ist Sherry doch per se recht süß. Ist ja auch eher ein Aperitif im Gegensatz zum Wein. Manche Sorten haben eher den Charakter von Medizin, andere dagegen sind ganz lecker.

Im angeschlossenen Museum dreht sich alles um den Stier „EL Toro“, das Markenzeichen von Osborne. Ob auf dem Schuh von Tennisspieler Nadal, oder auf dem Trikot vom VFL Bochum, ob bemalt von Keith Haring, oder bestückt mit Kristallen von Swarovski, „El Toro“ ist das Zentrum des Marketings der Firma Osborne.

Nach der Verkostung fahren wir etwas benebelt mit den Rädern zu unserer Lieblingsstrandbar um mit Fisch und Beilagen wieder etwas Grundlage zu schaffen. Ein Besuch und eine Führung die sich gelohnt hat. Mein persönliches Fazit: Ich bleibe doch eher beim ehrlichen Pils 😉

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