Seit gestern stehen wir mit dem Wohnmobil in Punta Sabbioni und ein Besuch in Venedig ist quasi ein „Muss.“ Wir haben uns gleich eine 48-Stundenkarte geholt und setzen gegen Mittag mit der Fähre über. Trotz Regenwarnung ist herrliches Wetter und so steigen wir an der Station „San Marco“ aus, um erstmal die Tauben auf dem Markusplatz zu begrüßen.

Die haben allerdings heute frei und müssen den Möwen den Platz überlassen. Im Gegensatz zu Tauben, können die nämlich schwimmen und das ist heute durchaus ein gefragtes Talent. Statt also Tauben zu fotografieren, stellen sich die Touristen mit hochgekrempelten Hosenbeinen, oder Folienstiefeln – kann man spontan für 10€ kaufen – ins Wasser und schießen Selfies. Der Polizist auf dem Foto ist natürlich mit seinen Anglerstiefeln der absolute Profi. Da kann das Wasser problemlos noch höher steigen.


Wer in den Restaurants rund um den Markusplatz einen Cafe trinken will, muss wohl oder übel mit nassen Füßen rechnen. Das ist es den meisten Besuchern allerdings dann doch nicht wert. Für uns ist es – nach inzwischen drei Besuchen – das erste Mal Venedig „Unter Wasser“. Man kann richtig sehen, wie das Wasser durch Löcher im Boden nach oben drückt und sich immer weiter ausbreitet. Die aufgestellten Bohlenwege können die Menschenmassen kaum aufnehmen, aber es geht alles ruhig ab. Für die meisten sicherlich eine Abwechslung vom gewohneten Bild, für die Venezianer leider immer wieder Alltag.

Als Fotograf ist es natürlich super, da sich jede Menge Spiegelungen ergeben, die die Motive rund um den Platz verstärken. Am heutigen Tag kam zum Wasser von unten noch jede Menge Wasser von oben dazu, so dass unser zweiter Besuch leider buchstäblich eher ins Wasser fällt. Wir fahren einmal mit dem Vaporetto „ums Carré“, die Tickets müssen ja auch genutzt werden.
Venedig ist immer eine Reise wert, weitere kleine Blogeinträge werden noch folgen, schließlich ist Biennalezeit und auf dem Canal Grande waren wir auch unterwegs. Es fehlt ja noch diese bekannte Brücke. Da wo es auch einen Eisbecher von gibt 😉
Ich war zwar noch nie in Venedig -halt doch, vor vielen Jahren mit meiner Mutter- aber acqua alta stelle ich mir fotografisch sehr interessant vor. Für die Bewohner allerdings weniger, die sind es vermutlich aber gewohnt.
Viele Grüße
Rolf