radbahn

Ende letzter Woche wurde vier Tage lang in Kreuzberg der Start zur ersten Etappe der „Radbahn U1“ gefeiert. Nach sieben Jahren der Planung nimmt das erste Testfeld zwischen dem Görli und dem Kotti Gestalt an. Mit dem sogenannten „Reallabor“ werden Umsetzungen entworfen, getestet, mit den Beteiligten diskutiert, Ideen vielleicht wieder verworfen, immer mit dem Ziel alle Betroffenen zu hören und am Ende mitzunehmen, wie es so schön heißt.

„Geschützt vor Wind und Wetter soll ein circa neun Kilometer langer Radweg teils unter, teils entlang der U-Bahn-Linie, vom Bahnhof Zoo im Westen der Stadt bis zur Oberbaumbrücke im Osten der Stadt führen. Hier können Groß und Klein sicher – und größtenteils getrennt vom restlichen Verkehr – durch drei Berliner Bezirke rollen und deren Charakter erkunden. Die Radbahn ist dabei nicht „nur“ ein Radweg, sondern ein vielfach erfahrbarer Stadtraum, der die unterschiedlichen Bedarfe vieler Bürger:innen adressiert“ schreiben die Macher auf Ihrer Website.

In diesem Fall bedeutet das konkret, die Parkplätze unter dem U1 Viadukt werden umgewandelt. In Aktionszonen, Ruhezonen, Pflanzzonen, ganz im Sinne einer angenehmen und trockenen Fahrt mit dem Rad unter der Trasse der U1, die am Ende bis zum Zoo führen soll. Aber bis dahin läuft sicher noch viel Wasser den Landwehrkanal hinunter. Die erste Etappe, deren Umsetzung jetzt losgehen soll, startet in der Nähe des U-Bahnhofes Görlitzer Bahnhof.

Mit einem symbolischen Spatenstich wurde letzten Donnerstag der vierte aufgegebene Parkplatz in eine kleine Grünzone umgewandelt. Matthias Heskamp vom Reallabor machte in seiner kurzen Ansprache deutlich, welcher Aufwand hinter der Umsetzung der Idee steckt, mit wievielen Behörden man sich abstimmen muss und bedankte sich aber auch für die Hilfe bis in den Bundestag hinein. Als deren Vertreterin war Cansel Kiziltepe von der SPD vor Ort und half auch gleich tatkräftig dabei die Pflanzungen vorzubereiten.

Die Idee ist eigentlich viel zu genial um nicht umgesetzt zu werden. Als Radfahrer kann ich am Ende gefahrlos und trocken vom Ostteil der Stadt bis in den Westteil fahren unter einem Viadukt der ein wenig an eine Kathedrale erinnert. Eine Kathedrale für Radfahrer. Ich bin gesapnnt, ob ich die komplette Fertigstellung noch erleben werde, aber der erste Abschnitt soll im Spätsommer 2023 fertiggestellt werden. Das sollte hinhauen.

Sogar an die Tauben wurde gedacht. Ein Konzept sie vom Viadukt fernzuhalten, durch Aufsteller von Habichtdrachen, war zu sehen, aber da bezweifel ich doch die Wirksamkeit an. Mit den Tauben werden die Radler wohl leben müssen. Dann gibt es eben ab und an Taubenkacke statt Regen von oben 😉

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