Schrecksekunde

Gegen Mittag – wir sind inzwischen in Dänemark angekommen – erreicht uns eine Mail unseres Fähranbieters FjordLine. Die für morgen gebuchte Verbindung wurde gecancelled, die FjordCat sei „out of Business“, sprich kaputt. Was sich die ganze Woche schon abzeichnete, die Fahrzeiten wurden immer wieder korrigiert, wurde nun zur Gewissheit, wir müssen nach Norwegen schwimmen. Damn.

Der Grenzübertritt lief übrigens völlig problemlos, keine Kontrollen mehr, ob man gebucht hat, was man denn hier so wolle, einfach durchgewunken. Ein positiver Aspekt der neuen Bestimmungen in Dänemark. Aber leider keine Fähre mehr. Was tun? Wir wären ja nicht „digital Natives“ wenn wir nicht sofort die Alternativen am Handy checken.

Also, wer fährt morgen Abend noch von Hirtshals nach Kristiansand? Richtig die ColorLine um 20.45 Uhr. Egal, passt. Aber … haben die noch so kurzfristig ein Plätzchen für uns und unser Wohnmobil? Haben sie. Zwar 100 Euro teurer, aber wir haben keine Wahl wenn wir nach Norwegen wollen und nicht „Lost in Denmark“ enden wollen. Glück gehabt. Also nicht den Tag vor dem Abend loben, aber es sieht gut aus. Immerhin meldet sich FjordLine noch telefonisch und bestätigt die Rückbuchung der ausgefallen Überfahrt.

Wohnmobil mit Blick aufs Meer — Stellplatz mit Meerblick – Foto: h|b

Inzwischen haben wir das Wohnmobil auf unserem Aussichtsplätzchen auf dem Campingplatz in Nørre Vorupør platziert, waren schon ne Runde in der ruppigen Nordsee baden und genießen nun den fantastischen Ausblick auf den extra für uns inszenierten Sonnenuntergang. Um es mit den Dänen zu sagen, es ist schon sehr „hyggelig“ hier. Wenn wir nicht nach Norwegen wollten, könnte man es hier sicher noch länger aushalten. Morgen können wir den Tag dann relaxed starten, bis zur Fähre ist viel Zeit. Vielleicht schauen wir noch mal in Skagen vorbei und stellen uns wieder mal mit beiden Beinen in Nord- und Ostsee gleichzeitig. Hatten wir ja noch nie 🙂