Grenzerfahrung XI

Es wird Zeit den letzten Teil meiner „Grenz(er)fahrung“ rund um Kreuzberg das Licht der Welt erblicken zu lassen. Teil X endete ja im April an dem Punkt, wenn die Dudenstraße in die Kolonnenstraße übergeht und aus Kreuzberg Schöneberg wird. Die Brücke (die scheinbar keinen Namen hat, ich konnte jedenfalls keinen finden) spannt sich über die Fern- und S-Bahngleise zwischen Südkreuz und Berlin Hauptbahnhof. Auf dem Titelbild fährt der IC Richtung Hauptbahnhof, im Hintergrund ist der Ballon „Der Welt“ zu sehen, bei dem wir später noch vorbeikommen werden.

Schwerbelastungskörper
Schwerbelastungskörper – Foto: h|b

Bevor wir uns wieder der Grenze zuwenden, nehmen wir um die Ecke noch ein Berliner Kuriosum mit, den „Schwerbelastungskörper„. Ein Betonklotz ohne Sinn, aber sauschwer: 12.650 Tonnen. Der „Naziklotz“ wie er im Volksmund heißt, wurde 1942 erbaut und sollte den Druck auf den Berliner Untergrund simulieren, den der geplante 117 Meter hohe und 170 Meter breite Triumphbogen für das geplante „Germania“ erreichen würde. Wie wir wissen ist Gottseidank aus alldem nichts geworden, aber der Betonklotz steht immer noch und wird wahrscheinlich noch Jahrtausende überdauern.

Lidl Bikes
Under Cover – Foto: h|b

Zurück auf der Grenze hat sich mein Rad kurz undercover bei den Lidlbikes versteckt, bevor es um die Ecke runter zur „Kreuzbergstraße“ geht. Der eigentlichen Grenze kann man hier nicht so recht folgen, sie geht mitten durch ein Neubaugebiet. Zwischen „Lokdepot“ und „Eylauer Straße“ wohnt ein Teil der Anwohner in Kreuzberg, die Nachbarn gegenüber bereits in Schöneberg.

Kreuzbergstraße
Kreuzbergstraße – Foto: h|b

Da ich nun schon mal auf der Kreuzbergstraße bin, mache ich noch einen kurzen Abstecher um die Ecke zum Namensgeber des Bezirks, dem „Kreuzberg“. Dort ganz oben – in 66 Meter Höhe – steht das „Nationaldenkmal für die Befreiungskriege„, ein 19 Meter hohes Denkmal, errichtet von König Friedrich Wilhelm III von 1818 bis 1821 zum Andenken an die gefallenen Soldaten diverser Schlachten der damaligen Zeit. Heute ein beliebter Treffpunkt mit einem fantastischen Blick über Berlin.

Kreuzberg
Kreuzberg – Foto: h|b

Hier endet die heutige Etappe. Beim nächsten Mal krabbeln wir durch einen Zaun in den „Flaschenhalspark“, stehen auf Schienen vor unüberwindbaren Gittern der baufälligen Yorckbrücken, die wir dann unterqueren, um schließlich im „Park am Gleisdreieck“ zu landen. Stay tuned …

Alle Fotos mit der Olympus OM-D E-M 5 II und verschiedenen Objektiven. S/W Umwandlung in Lightroom.

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