Ostermarkt in Chorin

Wenn das Enkelkind zu Besuch ist, muss man ja ein wenig Programm bieten und zu Ostern wird ja einiges angeboten. Unter anderem der „Mittelalterliche Ostermarkt“ am Kloster Chorin. Sechzig Kilometer nordöstlich von Berlin findet sich das Kloster und über Autobahn oder Landstraße ist man in rund einer Stunde da. Bei dem schönen Wetter waren aber auch viele Berlinflüchtlinge unterwegs, so dass hier und da eher stockender Verkehr das Fortkommen behinderte.

In Sandkrug vor den Toren Chorins wird man am Ortseingang auf ein riesengroßes Feld geleitet, auf dem man für 2 Euro (auch wenn in den Infos zum Osterfest 1€ steht) parken darf. An der Menge der bereits hier parkenden Autos kann man schon abschätzen, dass der Markt sicher nicht leer sein wird. Gut, dass es die letzten Tage etwas trockener war, sonst wäre das Parken schon der erste mittelalterliche Eindruck gewesen. Ich vermute, dass es dann nicht funktionieren würde, da die Wiesen zum Teil auch noch schräg sind.

Nach einem kurzen Fußweg stehen wir vor dem Tor und müssen erstmal einen Obolus entrichten um den Markt betreten zu dürfen. Der erste Eindruck nach durchschreiten des Tores: Platzangst! Menschenmassen drängen sich auf dem Gelände und um die Stände, das Mittelalter zeigt sich nur sporadisch in den verkleideten Akteuren der Gruppe „Spilwut“ die diesen Markt organisieren. Um einen Fleischspieß als Wegzehrung zu ergattern, hätte man lange Zeit anstehen müssen, nur Getränke sind schneller zu bekommen. Für Autofahrer sind allerdings Met oder Kirschbier eher nicht das richtige Angebot.

Wir schlendern, soweit das möglich ist, einmal über das Gelände. Ich ergattere irgendwie ein Knobibrot, wir schauen Kindern beim Pfeilschießen zu, lauschen den Barden auf der großen Bühne ein wenig, stöbern im Angebot, brauchen aber weder Schild noch Schwert, lachen über den Narr auf Stelzen, der den Kindern die Mützen klaut und bewundern die Gaukler, die eine Geschichte von der Schönen und dem Biest zum Besten geben. Alles in allem ganz launig, aber viel zu voll und nur bedingt zu empfehlen. Kleinere Kinder sehen fast nichts, und um an etwas zu Essen zu bekommen, muss man schon ein sehr geduldiger Mensch sein.

Ein paar Eindrücke konnte ich dann aber doch noch fotografisch mit nach Hause bringen …

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