Focus Stacking 32/52

Heute wird es ein wenig technisch. Die Aufgabe der 52WochenFotoChallenge lautet „Focus Stacking„. Das ist eine Art der Fotografie die meist bei Makroaufnahmen zum Tragen kommt. Das Ziel ist in der Regel ein kleines Objekt, z.B. wie in meinem Fall ein Heuschreck zu fotografieren und möglichst viel davon soll scharf abgebildet werden.

Das Titelbild habe ich mit meinem Tele aufgenommen. 600 mm, Blende 6.7. Der größte Teil des Heuschreck ist scharf, der Hintergrund – in dem Fall der Himmel – stört nicht. Das zweite Bild ist mit meinem mZuiko 12-40(VF 24-80) und Blende 22 aufgenommen. Selbst hier ist der Heuschreck nicht ganz scharf, dafür der Hintergrund etwas störend. Das Ziel ist eine Freistellung des Objektes vor dem Hintergrund. Das Ganze hat mit der Schärfentiefe der Kamera zu tun. Die misst bei der Insektenfotografie oft nur wenige Millimeter. Daher kommt hier in der Regel das Focus Stacking zum Einsatz.

Die Erklärung aus technischer Sicht: Focus Stacking ist eine Technik in der Fotografie, bei der mehrere Bilder mit unterschiedlichen Fokuspunkten zu einem einzigen Bild mit größerer Schärfentiefe kombiniert werden. Diese Technik ist besonders nützlich bei Makroaufnahmen oder Landschaftsaufnahmen, wo ein großer Bereich des Bildes scharf dargestellt werden soll, aber die natürliche Schärfentiefe der Kamera dies nicht zulässt.

In meinem Fall kann ich das in der Olympus OM-D E-M III einstellen. Dabei macht die Kamera dann 8 Fotos und bewegt den Fokuspunkt dabei entlang des Objektes, so dass immer andere Bereiche scharf abgebildet werden. Am Ende verrechnet das die Olympus intern und gibt das fertige Bild aus. Wie man an den beiden Fotos oben sieht, ist das Ergebnis noch nicht optimal. Ich hätte die Blende ruhig noch ein wenig zudrehn können, auf 4 oder 5.6. Trotzdem wäre der Hintergrund unscharf, aber der Heuschreck sicher etwas schärfer.

Bei dem letzten Bild sieht man sehr schön, dass Focus Stacking aus der Hand, mit der Kamera hoch über dem Kopf, das Objekt nur durch den drehbaren Bildschirm aufnehmend, auch schiefgehen kann. Statt den Kopf des Heuschreck zu fokussieren, liegt der Startpunkt der Aufnahme eher in der Mitte und dem vorderen Bein. Der Bereich ist allerdings durchgängig schön scharf. Tipp: Stativ verwenden, verschiedene Blendenstufen einstellen und das beste Ergebnis des Focus Stacking nehmen. Voraussetzung: Das Insekt hat gerade nichts anderes vor 😉

Das war auch nur eine ad-hoc Aktion für die Challenge, mein eigentlich fotografisches Ziel lag hinter dem Zaun auf dem der Heuschreck saß. Bei Tieren, die man am Bodensee eher nicht erwarten würde. Dazu mehr hier im Blog zu gegebener Zeit.

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