Stein am Rhein

Wenn die Schweiz mehr oder weniger vor der Tür liegt, kann man auch mal einen kleinen Ausflug dorthin machen. Rund 50 Kilometer entfernt von Überlingen liegt die kleine Schweizer Stadt „Stein am Rhein“. Mit ihren Fassadenmalerein aus dem 16. Jahrhundert, an den Häusern rund um den Rathausplatz, gehört sie zu den touristischen Hotspots in der nördlichen Schweiz.

Man sollte allerdings vorher prüfen, wann man einen Besuch plant. So ist der eisigkalte Januar nicht unbedingt der ideale Monat und schon gar nicht sollte man an einem Montag oder Dienstag dort aufschlagen. Da haben die Schweizer nämlich Ruhetage. Was bedeutet, dass bis auf ein einziges Restaurant alles andere zu hat. Immerhin hat ein Andenkenladen offen und wir können uns den obligatorischen Badge für unsere Magnetwand sichern.

Bevor wir durch die Altstadt laufen, fahren wir erst hoch zur Burg Hohenklingen. Ich möchte gern von dort oben eine Aufnahme auf das kleine Städtchen am Rhein haben. Die Burg hat natürlich auch geschlossen, was auch sonst, so dass ich mir den Blick durch die Bäume erarbeiten muss. Das klappt aber nicht so gut, doch auf der Runterfahrt eröffnet sich an der Straße auf einmal ein herrlicher Blick. Kurzer Stopp, Bild im Kasten.

Vom Parkplatz Hexenturm am Schifflände laufen wir gegen den Uhrzeigersinn zuerst am Rhein entlang und dann über den Rathausplatz. Ein Blick auf die Karte des einzigen geöffneten Restaurants auf dem Platz hält uns von einer Einkehr ab. Da kostet ein ganz normales „Schnitzel mit Pommes und Salat“ sage und schreibe 38,- Franken also ungerechnet fast 40€. Kein Wunder, wenn die Schweizer regelmäßig in Konstanz einfallen.

Durchgefroren und hungrig begeben wir uns zurück zum Auto und beschließen lieber zu Hause einen Kaffee zu trinken. Fazit: Stein am Rhein ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir werden auch sicher wiederkommen, aber nicht im Winter und auch nicht Montags oder Dienstags. Dann werde ich zwar keine Fotos mehr mit einem menschenleeren Rathausplatz machen können, aber ich muss dann immerhin nicht mehr frieren. Vielleicht kommen wir ja auch mit dem Schiff. Das fährt in einer knappen Stunde von Koblenz bis hierher.

Mit diesem Besuch habe ich auch mein erstes „Grand Tour“ Schild im Fotoarchiv, von denen es noch sehr viele, verteilt über die ganze Schweiz, gibt. Die werde ich sicherlich nicht alle fotografieren können, aber ich arbeite daran. Der Anfang ist gemacht.

3 Antworten auf “Stein am Rhein”

  1. Da kann man an den Hausfassaden den Reichtum der früheren Besitzer ablesen, genauso wie in den niederländischen Städten des 17.Jahrhunderts und in Venedig, alles Handelsstaedte. War Stein am Rhein auch eine bedeutende Handelsstadt?
    Die Schweiz ist ein sehr teures Pflaster, allerdings verdienen sie dort auch entsprechend, als Akademiker leicht 9000 Franken/Monat. Da kann dann auch das Schnitzel 40 Fr. kosten…

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