Buchstaben bilden Wörter, Wörter füllen Seiten, Seiten ergeben ein Buch. Zum Beispiel: Die Bibel besteht aus 66 Büchern mit 1189 Kapiteln, 31.171 Versen und 738 765 Wörtern. Diese wiederum ehen aus 4.410.133 Buchstaben. Eine ganze Menge zu lesen. Nicht ganz so viele Wörter finden sich im christlichen Garten in den „Gärten der Welt“ in Berlin-Marzahn. Das Projekt des Berliner Büros relais landschaftarchitekten enthält Textcollagen vieler Menschen, unter anderem steht ein Zitat des von den Nazis ermordeten Theologen Dietrich Bonhoeffer direkt neben drei Strophen aus einem Rocksong der „Scorpions“, der 1989/90 entstandenen Wende-Hymne „Wind of Change“. Auch der dem Christentum nicht sonderlich gewogene Goethe kommt zu Wort und der Lyriker Reiner Kunze mit einem sehr beruhigenden Gedicht für alle, die sich mehr der säkularen Aufklärung verpflichtet fühlen ist hier zu finden. Der kleine Garten in der Mitte der vielen Wörter lädt zum kontemplativen Verweilen und Nachdenken ein.
![Christlicher Garten in den Gärten der Welt/Berlin](https://haraldboettger.blog/wp-content/uploads/2023/10/231001-gdw-c-garten-1.jpg?w=1024)
Alles in allem ein gutes Beispiel für die Macht von #Wörtern, die in dieser Woche das Thema der #52WochenFotoChallenge sind.
Worte sollen
eine innere
Entsprechung haben
Macht will mit Worten
ein Gefängnis
für Willfährige machen