SEZ

Zur Eröffnung im Jahre 1981 war das „Sport und Erholungszentrum“ in Berlin- Friedrichshain weltweit einzigartig. Eine Multifunktionsanlage und Prestigeobjekt der DDR Führung die seinesgleichen suchte. Unter anderem enthielt das SEZ ein Schwimm- und Spaßbad mit sieben teils ineinander-laufenden Becken mit Wasserfall und Wellenanlage, eine Eislauf- und Rollschuhbahn, Sporthallen, Bowlingbahnen, zehn verschiedene Gastronomiebetriebe und vieles andere. Im verlinkten WiKi Artikel kann man das gut nachlesen.

SEZ von der Straße aus
Verrammelt – Foto: h|b

Nach der Wende war schnell klar, dass das hochsubventionierte Objekt von der Stadt nicht weiter unterhalten werden konnte. 2002 wurde es für 1 Euro an einen Leipziger Investor verkauft. Mit dem Verkauf waren verschiedene Auflagen verbunden, die teilweise umgesetzt wurden, das eigentliche Herz der Anlage das Bad wurde aber nie wieder in Betrieb genommen. Inzwischen ist das Gebäude kein schöner Anblick mehr, wurde aber bis vor Corona durchaus noch für sportliche Aktivitäten genutzt. Im Gartenbereich findet sich auch ein Teich und eine kleine Saunalandschaft.

SEZ in Friedrichshain aus der Luft
SEZ mit Badeteich – Foto: h|b

Vor ein paar Jahren war ich im Rahmen der Fotoweek mal im Gebäude selbst. Inzwischen ist kein Zugang mehr möglich. Was aus dem großen Gelände werden soll, ist weiterhin Streitpunkt zwischen dem aktuellen Besitzer, des Bezirks und der Stadt Berlin. Unterschiedliche Vertragsinterpretationen machen das Ganze nicht einfacher. Die Tendenz geht möglicherweise zum Wohnungsbau, aber angeblich steht das Ensemble auch unter Denkmalschutz. Es bleibt spannend.

Auf jeden Fall hatte ich im Rahmen der Recherche zum Blogbeitrag mal wieder Gelegenheit meine DJI Mini fliegen zu lassen, um dem SEZ dabei aufs Dach zu schauen.

Sporthalle des SEZ
Sporthalle des SEZ – Foto: h|b

  1. Der Bau ist nicht nur multifunktional, sondern auch energetisch sehr durchdacht. Die Kälte der Eisbahnen wird benutzt, um die Schwimmbecken zu beheizen. Das spart Energie – aktuell werden meist entweder Schimmhallen ODER Eishallen gebaut, dort fehlt dieser Effekt.
    Interviews vor dem SEZ haben ergeben, dass es die Berlinerinnen und Berliner im Zustand wie 1981 wiederhaben wollen. Es sollte eine Bürgerinitiative für des „SEZ Berlin“ geben. Die Stadt Berlin hat es vergammeln lassen. Und die Berlinerinnen und Berliner, sowie Gäste, haben den Nachteil.

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