Jetzt muss ich mich doch noch ein wenig sputen, damit ich mit meinem kleinen Projekt noch vor der Vernissage am 8. November im Kreuzberger Rathaus fertig werde. Dort wird das Projekt mit einer Diaschau die eigentliche Ausstellung der „90 Jahre Kreuzberger Fotografen“ begleiten. Fast genau ein Jahr nach dem Start meines kleinen Projektes.
Nachdem ich ja am Ende der Köthener Straße die Pflastersteine des ehemaligen Grenzverlaufs wieder gefunden habe, fällt es leichter der Kreuzberger Grenze zu folgen. Von der Stresemannallee geht es im Bogen in die Niederkirchner Straße, vorbei am Abgeordnetenhaus von Berlin (Osten), dem gegenüberliegenden Martin-Gropius-Bau (Westen) und der „Topographie des Terrors„.
Hier findet sich auch einer der wenigen noch erhaltenen Abschnitte der echten Berliner Mauer (Titelbild). Schwer gezeichnet von Mauerspechten, aber ansonsten gut erhalten. Der stabile Zaun davor hilft da sicher auch. Am Ende überqueren wir die Wilhelmsstraße mit dem trutzigen Bau des Finanzministeriums verlassen die Bannmeile um das Regierungsviertel und sehen uns mit der „Welt“ konfrontiert.
Der Ballon steigt regelmäßig auf, kann aber nie entkommen, da er mit Drahtseilen fest verankert ist. Um den Ballon hat sich ein Rummel aus Trabisafaris und anderem Ostgut entwickelt, beginnt doch hier, bis zum Checkpoint Charlie die Touristenmeile. Der CPC ist dann auch der nächste markante Punkt auf der Strecke, mehr Touristenaction gibts nur noch am Brandenburger Tor.
Am Ende der Zimmerstraße steht der „Mauerläufer“ vor der Zentrale der BILD. Das Hochhaus ließ Axel Springer seinerzeit direkt an die Mauer bauen um jeden Tag die Genossen zu ärgern. Ab jetzt beginnt der Mauerverlauf wieder etwas zu mäandern, viele schicke Neubauten auf dem ehemaligen Todesstreifen verhindern die eindeutige Linienführung, die wir uns aber für die nächste und abschließende Folge XV aufheben.
Alle Fotos mit der Olympus OM-D E-M5II und verschiedenen Optiken.