Roter Mond

Wenn in früheren Zeiten ein solches Ereignis am Nachthimmel erschien, wurde es sicher als Omen für kommende Unglücke betrachtet. Nicht nur eine normale Mondfinsternis, an sich schon ein Zeichen, nein, der Mond leuchtet im Erdschatten auch noch rot. Daher der Begriff: Blutmond. Ein relativ seltenes Ereignis. Wenn der Mond dann noch besonders dicht an der Erde „klebt“ wirkt er noch größer und bedrohlicher.

Für uns aufgeklärte Menschen der Neuzeit ein interessantes Phänomen, aber eben nichts Besonderes mehr. Es wird rechtzeitig darüber informiert, ist also auch keine Überraschung. Die einzige Challenge: Wenn man es sehen will, live und in Farbe, muss man zu nachtschlafender Zeit aufstehen und wenn man es fotografieren will, das geeignete Equipment haben und damit umgehen können. Das Ergebnis beider Aktionen ist das oben zu sehende Bild.

Ist der Vollmond normalerweise gut zu fotografieren, sogar aus der Hand, schwindet mit jedem Schritt der Verdunklung das nötige Licht. Die Kamera, eine Olympus E-M5 mit dem 40-150 mm Objektiv, steht auf dem Fensterbrett, gehalten von einem kleinen Stativ. Fokussiert hatte ich noch bei leuchtendem Vollmond, danach auf MF gestellt. Die 150 mm der Olympus, 300 mm bei einer „Vollformatkamera“, erweitert um eine digitale Verdopplung, also effektiv dann 600 mm, sind ausreichend um den Mond formatfüllend im Sucher zu sehen. Die Belichtung etwas nach unten korrigiert, sodass der Mond nicht überstrahlt. Die Belichtungszeit muss unter einer Sekunde liegen, da Mond und Erde zueinander sich viel zu schnell bewegen, um bei längerer Belichtung scharf abgebildet zu werden. Daher die ISO etwas nach oben, bis ich bei 0.7 Sekunden liege. Klick. Perfekt. Ab ins Bett.

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