Wundersame Gebilde aus Wasser und Seife – Foto: h|b
Man sieht sie in vielen großen Städten, meist dort wo Touristen unterwegs sind. In Berlin rund um das Brandenburger Tor, in Dresden vor der Frauenkirche, in Köln auf der Domplatte. Künstler machen Kunst für den Augenblick. Vergänglich, bunt, fragil. Die Kunst überlebt oft nur Sekunden, je nach dem wie schnell die Kinder sind, die juchzend den riesigen, bunten Blasen hinterherspringen. Sie anpieksen und betröppelt schauen, wenn das Seifenwasser sie nass macht. Das hält sie aber nicht davon ab, sich sofort auf die nächsten Seifenblasen zu stürzen, die langsam der Erde entgegentorkeln.
Die Erwachsenen stehen eher und schauen mit einem wissenden Lächeln dem bunten Treiben zu. Erinnern sich an die Pustefix-Seifenblasen, die zwar auch schöne bunte Blasen machten, aber niemals so Große, wie sie da jetzt aus dem Eimer gezaubert werden. Der Seifenblasenkünstler taucht seine Stangen mit einer Art großem Lasso in den Eimer mit Seifenlauge, zieht in heraus und hält ihn in den Wind. Der zaubert daraus bunte Kunstwerke, wie sie sonst nur von Glasbläsern im Kleinen erzeugt werden. Man freut sich daran und überlegt dabei, wo man jetzt am schnellsten ein Pustefix herbekommt, um selbst wieder mal diese kleinen, buntschillernden Kugeln mit ihrer transparenten und fragilen Außenstruktur zu erzeugen.