
Eigentlich ist heute ein Tag an dem man sich im Kühlschrank einschliessen, oder einen Eiskeller wie die unteren Bahnsteige des Berliner Hauptbahnhofs aufsuchen müsste. Es. Ist. Heiss. Der Körper fühlt sich permanent fiebrig an. Selbst wenn man nichts tut, ist das meist schon zu viel. Die Stadt hat Fieber und ihre Bewohner auch. Aber einfach nur rumliegen ist ja auch blöd, wenn andere aufbrechen um die Welt zu retten, die Digitale. Und Menschenrechte und so. Also habe ich mich dem nicht verschlossen und stehe kurz nach zwei am Mariannenplatz in Kreuzberg mit rund 1500 Gleichgesinnten, die sich gegen #prism, #tempora und anderen paranoiden Irrsinn der Geheimdienste wehren. Die Leute sind gekommen, obwohl es zum Demonstrieren im Grunde viel zu heiss ist. Großes Lob.

Bin dann ein Stück mitgelaufen und habe fotografiert, da ich aber noch einen anderen Termin hatte, bin ich erst mal wieder zum auffrischen nach Hause. Nach kurzer Pause sind wir dann mit der U-Bahn-Sauna zum Applestore auf den Ku’Damm gefahren. Dort hatten wir uns für eine Lesung des Autors Sebastian Fitzek eingetragen. Zur Belohnung gab es neben der sehr interessanten Lesung des Buchs „Der Nachtwandler“, eine gut eingestellte Klimaanlage, die uns beide eine gute Stunde lang den heissen Sommer vergessen ließen. Leider mussten wir aber am Ende wieder auf die Straße und in die Sauna-U-Bahn. Ein schöner Hochsommertag.