
Wenn Berlin über den Sommer stöhnt, begibt es sich zu den zahlreichen Seen im Umland um sich am Wasser zu erholen. Als wir das vor ein paar Jahren mal am Müggelsee versucht haben, mussten wir feststellen, dass die Menge der berlinnahen Seen nicht für die ganzen Sonnenhungrigen ausreicht. Damals war echt jedes freie Dreckplätzchen am See belegt. Und der Müggelsee ist ja nun nicht klein. Da unser Lieblingssee inzwischen im Westen liegt, haben wir heute wieder mal vorbeigeschaut. Hatte vorher noch mal schnell im Blog recherchiert, unser letzter Besuch fand in der frühen Eiszeit statt. Das letzte Bild aus dem März diesen Jahres zeigt einen zugefrorenen Schlachtensee.
Kalt ist es nun heute überhaupt nicht, im Gegenteil, jeder Schattenplatz ist heiß begehrt. Ob am Wasser, auf dem Rundweg, oder später im Cafe. Die Sonne knallt erbarmungslos vom blauen Himmel. Kein Wölkchen trübt den Blick nach oben. Der See ist buntgetüpfelt mit Ruderbooten, zwischen denen vereinzelt die Köpfe der Schwimmer zu sehen sind. In der Luft hängt ein leichter Grauschleier, verursacht durch den Staub, den Jogger, Radler und Hunde vom Weg aufwirbeln. Da nur ein minimales Lüftchen weht, hat er kaum Zeit sich zu setzen. Auch an diesem See sind viele Uferplätze belegt, aber wer will, findet am Mittag immer noch ein kleines Fleckchen für sein Handtuch. Da wir aber nicht vorhaben zu baden, drehen wir nur unsere übliche Runde, rasten bei einem Weizenbier im Cafe und fahren wieder zurück in die mit Hitze aufgeladene Stadt. Müssen den Sommer doch genießen. Bevor die nächste Eiszeit kommt.