Die letzten beiden Tagen haben wir uns intensiv mit dem aktuellen Wetter beschäftigt. Das macht man am besten, indem man sich nach draussen begibt und dem Winter der nicht enden will einfach die kalte Schulter zeigt. Erleichternd kam hinzu, dass zwei Tage lange herrlichstes Winterwetter vorherrschte. Blauer Himmel mit einer bereits kräftigen Sonne, die sich sogar ab und an gegen den scharfen Ostwind durchsetzen kann, bei allerdings immer noch arktischen Temperaturen.
Gestern haben wir uns dazu unseren Berliner Lieblingssee ausgesucht, den Schlachtensee. Auf dem Weg zur Fischerhütte, entlang der Nordseite des Sees, pfiff uns der Ostwind entgegen und ließ unsere Gesichtszüge fast einfrieren. Der See ist, bis auf kleinen Fleck ungefähr in der Mitte, komplett zugefroren. Der Weg selber zwingt einen zu einem permanenten Eiertanz, da durch tauen und frieren eine unregelmäßige Fläche entstanden ist, die noch dazu spiegelglatt ist. Wir erreichen trotzdem unfallfrei das Café und gönnen uns zwei Latte mit Himbeertorte. Dazu sitzen wir an rotweiß gedeckten Tischchen relativ windstill am Ufer des Sees. Die Stühle müssen wir erst aus dem Schnee schütteln. Auf dem Weg zurück zur S-Bahnstation Nikolasssee konnten wir die Sonne noch besser genießen, da der Wind jetzt von hinten kam.
Heute bewegten wir uns gleich Richtung Osten, diesmal entlang der Spree in Treptow. Bis zum Zenner, der auch noch tiefgefroren seiner frühlingshaften Erweckung entgegenfiebert. Auch hier der Spaziergang ein gewagtes Unterfangen, da die normalen Wege überwiegend vereist sind. Auf dem Rückweg sind wir dann gleich durch den Schnee, quer durch den Park. Ging doch gleich viel besser. Unterwegs trafen wir noch einen kleinen Gesellen, dem das kalte Winterwetter ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Mit dieser Einstellung beschließen wir dann auch unseren winterlichen Wochenendexkurs und stärken uns bei Kaffee und hausgemachten Kuchen aus dem türkischen Kiosk.