Dat issene Ei

Am letzten Clubabend des Fotoclubs in Uhldingen haben wir eine Aufgabe bekommen. Nach einer kurzen Einführung zur kreativen Fotografie, wie geht man am Besten an ein Thema heran, durfte sich jede:r ein braunes Ei schnappen und hatte dann eine Stunde Zeit zwei Fotos zu schießen. Also man konnte schon mehr Aufnahmen machen, aber Ziel war am Ende zwei Fotos zu präsentieren.

Sofort begannen hektische Aktivitäten. Ein Teil – inklusive mir – gingen raus auf den großen Parkplatz. Der andere Teil suchte sich im Clubraum Utensilien mit denen man ein Ei in Szene setzen konnte. Nun ist ein Ei kein leichtes Objekt, man kann es ohne Hilfsmittel schlecht irgendwo platzieren. Also mussten alternative Strategien herhalten.

Ich habe in meiner Fototasche immer ein paar Utensilien, unter anderem mein „Alter Ego“. Der kleine Playmobilfotograf mit der Mini-Olympus und mein Holz-Kinabolo aus Heiligenberg. Das hat an den jeweiligen Enden eine kleine Vertiefung, ausreichend um das Ei sicher zu fixieren. Bei „Ei“ fällt mir eigentlich auch immer sofort eine „Spiegel-ei“ ein, also ab damit auf das Autodach meines Autos, den „Fotografen“ davor und versucht die Schärfentiefe auszuloten. Das Ergebnis ist im Titelbild zu sehen.

Meine FotoKolleg:innen waren derweil auch kreativ. Ei von hinten durch Diaprojektor beleuchtet, Ei im Glas mit Wasser, Ei unter Wasserhahn, Ei mit Kronkorken, Ei im Kaffeekocher in einem Setting mit Stativ und Hohlkehle. Ei im Baum oder auf einer Ankerkette geht auch. Interessant zu beobachten, wie auf Kommando Kreativität freigesetzt werden kann. Nach einer guten Stunde haben wir uns die Bilder OoC angeschaut und waren verblüfft über die umgesetzten Ideen. Hinterher sieht man zwar, was man noch hätte besser machen können, aber das ist ja der Sinn der Übung. Zeit lassen, das Objekt von allen Seiten betrachten und wenn man sicher ist, das Foto auf die Speicherkarte bannen. Wenn nicht, weitergehen, nächstes Motiv suchen.

Am Ende durften die erschöpften Eier wieder zurück in ihre angestammte Umgebung, in den Eierkarton. Wichtiger Hinweis: Bei der Produktion kamen keine Eier zu Schaden 😉

Am kommenden Clubabend steht das Thema „Mehrfachbelichtung“ auf der Tagesordnung. Bin schon sehr gespannt, was diesmal dabei rumkommt. Bei meiner Olympuskamera kann man das ja direkt in der Kamera einstellen. Man nimmt das erste Bild auf, das bleibt als „Geisterbild“ im Sucher, dann nimmt man ein passendes zweites Bild auf und die Kamera verrechnet das anschließend zu einem Bild. Es muss halt passen. Natürlich kann man auch in der „Postproduktion mit Photoshop Mehrfachbelichtungen erzeugen. Darauf ein kleines Eierlikörchen.

Beispiel #1 – Spreebild aus der Kamera

Beispiel #2 – Kreuzweg in Photoshop

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