Blutmond

Nach dem Erdbeermond ist vor dem Blutmond, der ja eigentlich eine Mondfinsternis ist. Trotz Erdschatten, reicht das Licht der Sonne gerade noch aus, um den Mond etwas zu beleuchten. Wie viele andere Fotografen warte ich gegen acht Uhr mit Martin gespannt auf das Erscheinen des Mondes, der unsere Geduld allerdings auf eine lange Probe stellt.

Teleobjektiv beleuchtet vom Licht der Kamera
Auf der Suche nach dem Blutmond

Im Chat des Fotoclubs Uhldingen poppen derweil die Messages auf: „Sieht jemand den Mond?“, „Eigentlich sollte er ja da sein“, „Also ich seh nix“ und „Ich bin raus, das wird nichts mehr“. Der Himmel ist leider auch nicht klar, sondern gerade am Horizont eher mit Wolkenschlieren verdeckt, was die Sichtbarkeit nicht gerade erleichtert.

Sonnenuntergang in Überlingen
Der Blick Richtung Süden war erfolgreicher

Auf unserem Ausguck hoch oben über Überlingen ist auch nichts zu sehen. Mir ist klar, dass wenn etwas zu sehen sein wird, es ziemlich dünn sein wird. In Berlin bin ich auch schon mal daran gescheitert, als im Juli 2018 der Blutmond zu sehen sein sollte.

Er ist es wirklich – Der Blutmond (iPhone)

Kurz vor 21 Uhr dann plötzlich die Meldung „Er ist da, aber schon recht hoch“. Ungläubiger Blick ins schwarze Nichts! Wo bitte soll denn da was sein? Tatsächlich – wie vermutet – eine kleine blassrosa Scheibe, kaum mit dem Auge zu sehen, aber wirklich am Nachthimmel. Das iPhone schafft das erste Bild mit dem Nightshotmodus.

Es löst sich auf

Schnell noch Stativ und Kamera aufbauen – ich hatte zwischenzeitlich nicht mehr damit gerechnet, noch ein Mondfoto zu bekommen – den blassen Mond anvisieren und so viel Bilder wie möglich schießen. Die „Totalität“, also der Höhepunkt der Mondfinsternis ist so gut wie vorbei und der rote Mond bekommt unten links schon einen Heiligenschein und verliert schnell an Leuchtkraft. Die Kamera kann mit dem Hell-/Dunkelkontrast nicht mehr umgehen, der helle Streifen ist völlig überstrahlt. Zeit die Kamera einzupacken, um zurück in der Wohnung noch bei einem Weinchen auf den Blutmond 2025 anzustoßen. Skøl.

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