Mit den Wimpern klimpern

Als wir mit unseren Rädern das Gelände der Straußenfarm Hegau-Bodensee in der Nähe von Stockach erreichen, kommen die großen Tiere eilig an den Zaun, um zu sehen, was da passiert. Vielleicht gibt es ja was leckeres zu Essen. Etwa 30 Tiere tummeln sich bei unserem Besuch auf dem großen Freigelände. Ihre Bewegungen mit den langen Beinen und dem Hals, der immer in Bewegung ist, muten an wie ein großes Ballett.

Neugierig blicken sie uns mit ihren großen Augen – übrigens den größten Augen eines Landwirbeltieres – über den doppelten Zaun hinweg an, beschließen aber dann doch uns zu ignorieren. Faszinierend sind ja ihre großen Wimpern, die in ihrer afrikanischen Heimat vermutlich die Augen vor der grellen Sonne schützen. Frauen würden dafür sicherlich alles tun.

Interessanterweise sind es gar keine Wimpern nach unserem Verständnis, sondern Federn. Federn, mit denen ja der ganze Vogel bedeckt ist. Sie sind mit bis zu drei Metern weltweit übrigens die größten Vögel. Sie können zwar nicht fliegen, dafür mit 80 km/h laufen, sie sehen bis zu 3,5 km weit, aber hören schwer.  Ein interessantes Konzept der Natur.

Zwischen März und September legt eine Henne alle 48 Stunden ein Ei, das ein beachtliches Gewicht auf die Waage bringt: 1200-1600 Gramm wird es schwer. Die Brut dauert 42 Tage. Der Hahn brütet nachts, die Hennen am Tag. Auf der Straußenfarm werden die Eier aber entnommen und künstlich ausgebrütet.

Wieder eine Fauna, die ich hier am Bodensee nicht erwartet hatte, aber es gibt noch mehr Exoten hier im Umkreis. Dazu später mehr. im Blog.

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