Zementierte Kritik

Am Sonntag haben wir einen kleinen Ausflug nach Bodman gemacht. Liegt quasi um die Ecke. Neben einem Spaziergang am See, vorbei am „Narrenschiff“ (PDF) haben wir dem Skulpturenpark des heimischen Künstlers Peter Lenk einen kleinen Besuch abgestattet.

Man kann nicht alles sehen, da entweder ein Zaun, oder eine Mauer die weiteren Einblicke verwehrt, aber auch so, von außen, kann man bereits eine Menge der Skulpturen sehen und auch gut fotografieren. So zum Beispiel die gut 10 Meter hohe Skulptur zu Stuttgart 21 mit der prominenten Figur des Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann der mit der ICE Schlange ringt und einer Menge anderer politischen Persönlichkeiten, die mit dem Thema zu tun haben oder hatten. Die Skulptur sollte ja eigentlich in Stuttgart stehen – stand sie wohl auch kurz – aber dort war man „not amused“. Also steht sie jetzt in Bodman im Garten des Künstlers.

Viele der Figuren sind Repliken tatsächlich aufgestellter Monumente in der Umgegend, aber auch bis nach Berlin haben es welche geschafft. So wurde z.B. die „Karriereleiter“ einmal in Konstanz und eine zweite vor der IBB Bank in Berlin aufgestellt. Dort wurde sie aber ohne Wissen des Künstlers wieder abgebaut. Die Bankmanager fanden sich möglicherweise nicht gut getroffen.

Viele Figuren, oder Ensembles zeigen bekannte Gesichter. Auch wenn der Künstler explizit darauf hinweist, keine konkreten Personen abzubilden, sind gewisse Ähnlichkeiten nicht von der Hand zu weisen. Der „Schelmenbaum“ – der komplett in Emmingen-Liptingen zu bestaunen ist – hat zwei prominente Ex-Politiker dabei, die durch ihre falschen Dissertationen leider ihren „Doktorhut“ nehmen mussten. Bei der Eröffnung fiel der Spruch: „Die ganze Skulptur stellt einen Schelmenbaum dar und der Titel des Werkes könnte mit klettern, klauen, imponieren, prügeln, grapschen, spionieren untermalt werden.“ Auch der Pfaffe vom Titelbild findet sich dort wieder.

Da es noch viele Figuren des Peter Lenk zu entdecken gibt, werde ich weitere Beiträge dazu publizieren. Im Sommer werden wir hoffentlich auch an einer Führung teilnehmen können, in der man dann alle Exponate auf dem Gelände – mit den dazugehörigen Geschichten des Künstlers höchstpersönlich – zu Gesicht bekommt. Freut euch also auf mehr Zement und politische Satire.

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