Seit dem letzten Wochenende ist das Haus der Kulturen der Welt in Berlin wieder eröffnet. Unter der Leitung von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, hat sich das ganze Haus in ein buntes Spektakel aus Kunst, Malerei und Mystik verwandelt und das weitere Programm, so hat Ndikung verkündet, solle von Menschen aus allen 190 Nationen gestaltet werden die in Berlin leben. Als Quilombo bezeichnete man zur Zeit der portugiesischen Herrschaft eine Niederlassung geflohener schwarzer Sklaven in Brasilien. Das Wort Quilombo stammt aus den Bantu-Sprachen Kikongo und Kimbundu und bedeutet Wohnsiedlung.




Doch bevor die zahlreichen Besucher, das HKW – sprich die Wohnsiedlung – betreten konnten, musste der mystische „Türöffner“ seine Gaben verteilen, um das Haus wohl zu stimmen. Das Festival zur Wiedereröffnung des HKW begann also mit der Anrufung von Papa Legba, dem Türöffner, Wächter der Kreuzwege und Vermittler zwischen irdischen Welten und einer spirituellen Dimension. Mit Mehl, Wasser, Brocken von Fladenbrot, Flaschen und Körbchen, wurde der Baum schräg vor dem Eingang gesegnet und bestückt.



Nachdem die „Tür“ nun offiziell geöffnet war und alle Besucher in das große Foyer eingezogen waren, begann eine große und wilde Performance schwarzer Künstlerinnen und Künstler, die sich im Takt der Rhythmen mit ihren bunten Fahnen, Kleider und Kostümen, wie Derwische durch den Raum bewegten, der vom begeisterten Publikum gesäumt war. Eine tolle Veranstaltung die Lust auf weitere Besuche macht.


