Køpi weg

Hinter dem hohen Zaun, der bis gestern die Wagenburg in der Köpenicker Straße in Berlin schützte, frisst sich der Bagger heute Nachmittag laut knirschend durch die Hinterlassenschaften. Bäume, Reste der Bauwagen, Sperren, alles wird in der Mitte zusammengeschoben, um später abgeräumt zu werden.

Das Camp an der Köpenicker Straße galt als eines der letzten Symbolprojekte der linksautonomen Szene in Berlin. Noch in der Nacht gab es Proteste in Kreuzberg bei denen Polizisten angegriffen und Autos zerstört wurden. Die Räumung des Geländes wurde von rund 2000 Polizisten begleitet, nachdem der Besitzer das gerichtlich erstritten hatte.

In einem Twitterfeed von Kim Winkler wird diesem „Besitzer“ allerdings kein guter Leumund ausgestellt: „Die Køpi samt Wagenplatz gehört einem Geflecht aus Briefkastenfirmen. Hinter den Firmen steht der Investor Siegfried Nehls. Nehls ist gerichtlich kein Unbekannter. Er betrog kleine Handwerksfirmen um Geld. Den Strohmann, der für ihn die Køpi ersteigerte, „vergaß“ er zu bezahlen.“ Das bittere Fazit: „Die Bewohner:innen des Køpi-Platzes verloren ihr zu Hause also für einen dubiosen Spekulanten, der Millionen Steuerschulden hat und kriminell ist.“ Soweit die Anschuldigungen. Der ganze Tweet oben im Link.

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