Weltwirtschaftskrise

Nach dem Schwarzen Donnerstag im Oktober 1929 stürzen die Börsenkurse ins Bodenlose und viele Neuaktionäre, die auf steigende Kurse gesetzt hatten, stehen plötzlich vor dem Ruin. Die Weimarer Republik wird von der Wirtschaftskrise nach und nach zerrüttet. Die Bankenkrise eskaliert, das Währungssystem kollabiert und die Arbeitslosigkeit steigt. Mit diesem Plot endet die Staffel 3 von Babylon Berlin.

Dreharbeiten zu Babylon Berlin am Roten Rathaus
Zeitungsjunge – Foto: h|b

Wie die bisherigen 3 Staffeln der Serie basiert auch die 4. Staffel auf einer Vorlage von Volker Kutscher. Diesmal wird Kutschers Roman „Goldstein“ adaptiert. Das bringt einen Zeitsprung an den Beginn der 30er Jahre. 

Im Januar 1932 steigt die Anzahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen in Deutschland bis auf über 6 Millionen.Nur noch 12 Millionen Menschen arbeiteten regulär. 

In den von Arbeitslosigkeit besonders betroffenen Großstädten wie Berlin begegnet man auf der Straße Dauerarbeitslosen mit Schildern: „Suche Arbeit um jeden Preis“; es gibt Menschen auf der Suche nach billigen Schlafplätzen für Stunden, weil sie keine dauerhafte Unterkunft bezahlen können, und Andrang in Wärmehallen seitens derer, die kein Geld für Heizmaterial erübrigen können. 

Am 30. Januar 1933 endet mit der Machtergreifung Adolf Hitlers faktisch die Weimarer Republik.

Dreharbeiten zu Babylon Berlin am Roten Rathaus
Liv Lisa Fries (im Mantel) als Charlotte Ritter – Foto: h|b

In diesem zeitlichem Rahmen bewegt sich die 4. Staffel Babylon Berlin und die Dreharbeiten dazu starteten im Frühjahr in Berlin. Ich stolperte auf einer kleinen Radtour direkt in die Arme von Charlotte Richter, die von Liv Lisa Fries gespielt wird. Natürlich nur im übertragenen Sinne. Direkt vor dem roten Rathaus, in Babylon Berlin die „Rote Burg“, das Polizeipräsidium am Alexanderplatz, bestimmte der Filmtross für vier Tage das Geschehen. 

Von der Spandauer Straße hatte man einen guten Blick auf Schauspieler und Statisten, die immer wieder eine Szene durchspielen mussten. Irgendwie musste Charlotte den Weg zum Eingang der roten Burg laufen, vorbei an Arbeitslosen, Zeitungsverkäufern und der Suppenküche. Eine junge Frau mit Engelsflügeln verteilt Flugblätter.

Herrscht sonst an Drehorten meist rigoroses Fotografierverbot, sah man es diesmal locker. In Zeiten von Handys ist sowas vermutlich auch nur durchzusetzen, wenn man komplett absperren kann. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht und ich freue mich auf die 4. Staffel, allein um zu sehen, was genau ich da jetzt fotografiert habe. Dazu muss ich mich aber vermutlich bis 2022 gedulden.

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