Sunbounceeffekt

Als ich nach einem Fotowalk abends am Zingster Strand in der Sunbouncelounge noch ein Bierchen mit den anderen Teilnehmern getrunken habe, fand am Strand noch ein Shooting statt. Vermutlich noch ein Portrait-Workshop mit Availabe-Light. Es war in der Tat erstaunlich, was ein Reflektor mit der Abendsonne leisten kann. Ohne Reflektor sah das Model ziemlich dunkel und unscheinbar aus. Sowie der Reflektor in die richtige Position gebracht wurde, ging förmlich ein Glühen von der Haut aus. Der eh schon leichte Bronzeton des Models verwandelte sich in helles Kupfer. Echt faszinierend.

Foto: Olympus OM-D E-M5II mit dem Lumix 35-100 / f2.8

Meerjungfrau

Spiegelfigur in Zingst in der untergehenden Sonne

Teile des Waldes und des Strandes spiegeln sich im Spiegelbild der kleinen Meerjungfrau von Zingst, während im Hintergrund langsam die Sonne im Meer versinkt. Viel zu schnell gingen die Tage hier in Zingst rum, morgen geht es – mit vielen Eindrücken und Bildern im Kopf und auf der Speicherkarte – wieder zurück ins heimatliche Berlin. Immerhin soll der Sommer dort weitergehen, fehlt nur die Ostsee. Was definitiv nicht fehlen wird: Nervige, blutsaugende Schnaken, die abends den Aufenthalt im Freien fast unmöglich machen. 

Deichfahrt

Nachdem das Wetter heute morgen auf Zingst so gar nicht den Erwartungen entsprach, grau und windig, entwickelte sich der Tag doch noch in die richtige Richtung. Nach einem Bummel über den Fotomarkt und Kaffeetrinken am Hafen, fuhren wir mit den Rädern bis raus nach Pramort. Vermutlich hätten wir es von dort ohne unsere E-Bikes niemals zurück auf den Campingplatz geschafft, aber mit der elektrischen Unterstützung war die steife Brise keine wirkliche Herausforderung mehr. 

Spazierwege

Rapsfeld mit Wanderweg und Spaziergänger mit Hund

Wege winden sich durch die Natur und ermöglichen uns das leichtere durchqueren eben jener. Auf dem Land trifft man sie oft noch in ihrer urtümlichen Struktur, in der Stadt heißen sie Straßen und dienen eher dem motorisierten Verkehr, denn dem gemütlich dahinschlendern. In diesem Sinne eine schöne Woche und findet euren eigenen Weg.

Foto: Olympus OM-D E-M-5II, 12-40 / 2.8 PRO

Durch die Lüfte

Pusteblume mit fliegenden Samen

Pflanzen haben ein wichtiges Ziel: Nicht aussterben! Überleben! Mehr werden! Bei den meisten Blumen übernehmen diese Aufgaben kleine Helferlein wie Bienen, Hummeln und andere Insekten, in dem sie von Blüte zu Blüte fliegen, den süßen Nektar schnabulieren und sich dabei mit Pollen bekleckern. Den schleppen sie dann zur nächsten Blüte, weiter zur nächsten Blüte und so weiter und so weiter, und sorgen so dafür, dass das alles funktioniert.

Pusteblume im Gegenlicht
Warten auf den richtigen Wind – Foto: h|b

Anders ist es beim Löwenzahn. Der ist erst eine schöne, gelbe Blume, metamorphisiert sich dann aber zu einem runden, puscheligen Knäuel von kleinen, weißen Fallschirmen. Diese lösen sich beim leisesten Windhauch und fliegen fort. Unter dem Fallschirm hängt der Samen und wo er landet, entsteht neues Löwenzahnleben. Ein perfekter Kreislauf unterstützt durch die Kräfte der Natur.

Bei dem Titelfoto mussten wir allerdings etwas nachhelfen, da der natürliche Wind gerade Pause hatte. Aber die Pusteblume hat ihren Namen ja nicht umsonst 😉

Fotos: Olympus OM-D E-M-5II, 12-40 / 2.8 PRO

Wellenbrecher

Wellenbrecher Langzeitbelichtung

Während unseres Miniurlaubs in Heringsdorf, habe ich ein wenig mit Langzeitbelichtungen gespielt und wollte auch endlich mal am Meer die Wellenbrecher so fotografieren, dass sie selbst scharf sind, aber von nebligen Wellen umschmeichelt werden. Kennt man ja. Okay, nichts wirklich innovatives, aber für mich eben neu. Ein ND 1.8 Graufilter vors Objektiv geschnallt, Blende zu, ISO runter, Belichtungszeit wurde von der Kameraautomatik auf 60 Sekunden gestellt.  Maximale Zeit, wenn man nicht auf Bulb umschaltet.

Leider war der Wind, der schon die ganze Zeit ziemlich kräftig geblasen hatte, noch einen Zacken stärker geworden, so dass ich mit dem kleinen Kamerastativ keine Ruhe reinbekommen konnte. Wie man auf den Bildern sehen kann, befand sich die Kamera während der Belichtungszeit nicht im stabilen Modus, der Wellenbrecher hat doppelte Konturen. Daraus resultiert jetzt ein stärkerer Kunsteffekt – hat irgendwas surreales – als beabsichtigt, gefällt mir aber trotzdem noch. Etwas weniger windig war es am Packgraben in der Abendsonne, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.

Wassergraben Langzeitbelichtung
Sackgarben in Heringsdorf – Foto: h|b

Beide Fotos: Olympus OM-D E-M5 II, M-Zuiko 12-50 5.6, f22, ISO 100, etwa 60 Sekunden Belichtung.

Rote Liste

Zauneidechse auf Blättern

Am Wochenende war ich mit meiner Enkelin in der Nähe von Frankfurt auf einer alten und stillgelegten Eisenbahnstrecke unterwegs. Schwellen, Schienen, Schotter, alles noch da und jede Menge Geraschel neben der Strecke. Lange Zeit haben wir uns die Augen aus dem Kopf geschaut, um zu sehen wer da raschelt. Mäuse? Käfer? Aber nein, es waren Eidechsen. Kleine, etwas länger als ein Finger.

Das es sich dabei um die gefährdete Zauneidechse handelt, habe ich heute morgen über Bilder aus der Presse erfahren, da viel Geld dafür verwendet wird, sie bei Stuttgart 21 umzusiedeln. Jede für mehrere 1000€, insgesamt werden rund 15 Millionen Euro für die Umsiedlung aufgewendet. Scheinbar liebt die Zauneidechse Bahngelände, obwohl es dort eigentlich gar keine Zäune gibt. Die Zauneidechse steht jedenfalls in Deutschland auf der roten Liste in der Vorwarnstufe.

Foto: Olympus OM-D E-M5 II – Lumix 35-100 / f2.8 – 1600stel