Inzwischen ist es ja aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Schon der Gedanke an einen Verlust, oder auch nur einem – temporären – Verzicht, macht uns Angst, oder zumindest ein ungutes Gefühl. Man wäre entkoppelt, losgelöst vom Rest der Welt, völlig alleine. Man kann nichts mehr teilen, sich nicht mehr mitteilen, was bliebe dann noch? Wie sollen wir aus der Nummer jemals wieder rauskommen. Mit dem Smartphone hat der moderne Mensch die heftigste Droge an die Hand bekommen. Nebenwirkungen und Abhängigkeit inklusive.
Aber nun zum Foto. Hier habe ich – eher aus Versehen – etwas getestet, was sich im Ergebnis als – für mich – gelungen herausgestellt hat: AEL – „Auto Exposure Lock“, oder auf Deutsch: „Automatischer Belichtungsspeicher“. Bei meiner Kamera, der Olympus OM-D E-M5 II, kann man damit per Knopfdruck eine aktuelle Belichtung speichern und genau mit dieser Einstellung weitere Fotos schießen, ohne dass sich daran etwas ändert.
In diesem Fall habe ich die Kamera zuerst auf den – in der hellen Nachmittagssonne liegenden – Weißensee gerichtet und die Belichtung mit besagter Taste gespeichert. Dann herumgeschwenkt und die junge Frau fotografiert, die am Baum lehnt und in ihr Handy vertieft scheint. Hätte die Kamera hier eigenständig belichtet, wäre das Bild insgesamt wesentlich heller geworden und sicher nicht ganz so stimmungsvoll.
Foto: OM-D E-M5 II, 150mm, 1/1250 Sek, bei f/5.6 und ISO 200