Seetag(e)

Um den Gästen die Möglichkeit zu geben „anzukommen“, ist der erste Tag einer Kreuzfahrt in der Regel ein Seetag. Man ist den ganzen Tag von Wasser umgeben, kann den Gedanken und den Wellen nachhängen und mit jeder Seemeile den Alltag hinter sich lassen. Dazu bietet sich auf den meisten Schiffen die Bar am Heck an, wo man bei einem Cocktail oder einem Kaffee herrlich entspannen kann. Nebenher ist es natürlich auch eine gute Gelegenheit sich mit dem Schiff näher vertraut zu machen. Es ist schließlich die nächsten Tage die vorübergehende Heimat der Kreuzfahrer.

Der „Seetag“ ist auch meist der Tag, wo es auf Kreuzfahrtschiffen abends „Formal“ heisst, also die Herren zum Essen in Anzug und Fliege und die Frauen im langen, oder in einem Cocktailkleid Im Restaurant erwartet werden. Wer das nicht möchte, muss im Buffettrestaurant essen. Aber irgendwie gehört das ja auch dazu. Die alten Zeiten wieder aufleben lassen, wo Schiffsreisen etwas besonderes waren. Noch dazu auf einem britischen Schiff. It’s exciting. Weiterlesen „Seetag(e)“

Auf dem Hausberg von Bergen

20130826-152741.jpg

Hej, Hej, heute morgen gegen 9 Uhr legen wir mit der Queen Mary 2 im Containerhafen in Bergen an. Nachdem die gebuchten Touren auf der Strasse sind, gehen wir gemütlich zum Shuttlebus, der uns ins Zentrum bringt. Zur Talstation der Floyenbahn ist es noch ein kurzes Stück, aber mit 2 Kreuzfahrern in Bergen ist dann klar, dass es hier etwas länger dauert.

Nach einer dreiviertel Stunde können wir dann mit der Standseilbahn nach oben fahren. Auf dem Floyen, dem Hausberg von Bergen haben wir eine fantastische Sicht auf die Stadt und natürlich auf „unser“ Schiff. Die kleine AIDA ist kaum zu sehen 😉

Nach einer kleinen Stärkung, machen wir uns zu Fuß den Berg hinunter, so gibts noch ein paar Bilder der Floyen-Bahn von außen. Als wir das letzte Mal mit der Celebrity Century hier waren, hatten wir dicke Winterjacken an und mussten uns wegen Regens zeitweise unterstellen. Heut zeigt sich Bergen von seiner schönsten Seite, blauer Himmel mit neckischen Wölkchen und um die 22 Grad. Jetzt sind wir zurück auf dem Schiff und relaxen bei Kaffee und Kuchen. Um 17 Uhr legen wir ab und nehmen Kurs auf Andalsnes.

Die Queen

Nach einer gemütlichen Fahrt mit dem ICE checken wir gegen 14 Uhr auf der Queen Mary 2 am Hamburger Cruise Terminal ein. Geht alles extrem problemlos und ist hervorragend organisiert. Hätten wir uns ein Taxi genommen statt zu laufen (Fitnessprogramm zur Vorbeugung), wären wir etwas ausgeruhter angekommen, aber Bewegung ist gut. Nur die Koffer mit den vielen Sachen werden von Meter zu Meter schwerer.

Unsere Kabine ist schnell gefunden, kurzer Check, dann auf zur Schiffserkundung. Erst zum Heck, Poolbar mit schönem Holzboden, sehr schön. Wir holen uns in der Cafeteria etwas Kuchen und einen Kaffee und machen es uns unter der Hamburger Sonne mit Blick auf die Hafencity gemütlich. Bevor wir aufs Zimmer gehen, um die Koffer zu entpacken, erkunden wir noch das Oberdeck. Alles sehr groß und weitläufig. Viel Platz auf der Queen.

Nach dem Auspack- und Wegräumprogramm gönnen wir uns zwei Gläschen des bereitgestellten Champagners und genießen den Ausblick von unserem Balkon auf die Zaungäste. Um 17 Uhr erfolgt die obligatorische Sicherheitsübung auf Deck sieben und danach läuft die Queen Mary aus dem Hamburger Hafen die Elbe hinauf Richtung Nordsee und weiter nach Bergen. Morgen ist Seetag, wie es aussieht bei schönstem Sommerwetter. Bon Voyage.

20130824-183130.jpg

Rendezvous mit der Queen

Stellprobe für den S/W Ball auf der QM2
Stellprobe für den S/W Ball auf der QM2

Am Samstag haben wir in Hamburg ein Date mit der Queen. Genauer gesagt sind wird mit Queen Mary zum Tee verabredet. Unter anderem. Sie wird für 7 Tage unser neues Zuhause sein. Manchmal auf See, meist jedoch in norwegischen Häfen. Neben dem Start- und Zielort Hamburg, werden wir Bergen, Stavanger, Olden und Andalsnes anlaufen.

Eigentlich war statt Andalsnes Geiranger geplant, aber seit einiger Zeit fährt die Cunard Reederei mit ihren Queens nicht mehr in den Fjord. Geiranger wird jetzt per Bus von Andalsnes angefahren. Informationen warum das so ist, sind spärlich und die offizielle Lesart von Cunard handelt von Sicherheitsbedenken beim Ankern im Fjord.

Andere Stimmen glauben, dass Geiranger die Preise für die Liegezeiten erhöht hat und Cunard daher den beliebten Ort nicht mehr anfährt. In Warnemünde hat diesen Sommer die QE auch schon mal zwei Stunden vor der offiziellen Auslaufzeit den Anker gelichtet und ist zum Ärger vieler Zuschauer einfach abgedampft. Die Briten halt.

Wir sind gespannt ob es so „steif“ wird, wie es sich anhört, oder ob es letztlich doch ganz locker zugeht. Wer „virtuell“ dabei sein möchte, kann das natürlich hier im Blog verfolgen. Am Samstag gehts los. Ahoi.

Partymacher mit 150 Jahren

... bitte hier die eigenen Gedanken einfliessen lassen - Foto: h|b
… bitte hier die eigenen Gedanken einfliessen lassen – Foto: h|b

Als Nena am späten Abend auf der Haupttribüne am Brandenburger Tor ihren Superhit „99 Luftballons“ anstimmt, steigert sich die Begeisterung der anwesenden Zuschauer noch mal zu einem Höhepunkt. Das es sich hier eigentlich um eine Geburtstagsfeier handelt, spielt sicher keine Rolle mehr. Den ganzen Tag schon flanieren die Besucher über die – mal wieder für die Autofahrer gesperrte – Strasse des 17. Juni, vorbei an Ständen mit Essen und Trinken, aber auch welche für die geistige Erbauung. So stehen viele Vertreter des Geburtstagskindes den Bürger Rede und Antwort. Weiterlesen „Partymacher mit 150 Jahren“

Nutella Gang

Einer mag Dreiecke, die andere mags rechteckig. Hauptsache Nutella - Foto: h|b
Einer mag Dreiecke, die andere mags rechteckig. Hauptsache Nutella – Foto: h|b

Gut sechs Tage waren wir jetzt wieder mal Großeltern im wirklichen Sinne, also ausgestattet mit Enkelkindern vor Ort. Nicht nur über Skype wie sonst. Sechs Tage fremdbestimmt von kleinen Menschen, die völlig andere Dinge wollen, als das, was Erwachsene sonst gerne tun. Die eine Umstellung der Logistik nach sich ziehen, was essen und trinken angeht. Milch, Kakao, Nutella, Gummibärchen und Fischstäbchen gehören auf einmal wieder zur Grundausstattung. Ebenso der mehrfache Besuch des Spielplatzes mit Anwesenheitspflicht, was uns schon als Eltern sehr schwer gefallen ist. Ich finde ja, es gibt nichts öderes als Spielplätze. Zumindest für Erwachsene. Aber man macht das ja trotzdem, weil die Kinder es gerne möchten. Man kann ja auch dabei entspannen und im Zweifel ein Buch lesen. Ab und an ein Blick ob sie noch da sind, reicht ja. Wenn der Sandkasten dann zum zweiten mal umgegraben ist, wird es eh Zeit für die Badewanne. Ein weiteres Ritual.

Wir haben aber auch Dinge unternommen, die wir ohne die Kinder nicht gemacht hätte. Wir waren am letzten Samstag am und im Wannsee und ich bin das erste Mal, seit ich in Berlin bin, von der dortigen Rutsche ins Wasser gerutscht. Coole Sache. Danach musste ich Denise, die „nur“ das Seepferdchen hat, ein wenig huckepack nehmen. Das unendliche Vertrauen der Kinder in uns Erwachsene in solchen Situationen: Unbezahlbar. Auch am Sonntag waren wir unterwegs in einem Familienpark im tiefsten Brandenburg. Die Begeisterung mit der sie den Zauberwald erkundet haben, aber auch den Respekt vor dem gruseligen Hexenhaus… Man sieht die Welt mal wieder mit ganz anderen Augen. Sich mit allen Sinnen auf Dinge einzulassen, das können so richtig nur Kinder. Und das Kuscheln am Abend, das Vorlesen vorm Schlafengehen und der erneute Ruf nach Nutella und Kakao am nächsten Morgen. War schön mit euch Colin und Denise. Dürft gerne wiederkommen.

Reserviert

20130810-211513.jpg

Verdutzt rieben sich die Menschen heute morgen gegen halb acht auf dem Weg zum Hauptbahnhof die Augen. Hatte die unselige Angewohnheit der Deutschen und Engländer, die Liegen am Urlaubsstrand morgens in aller Herrgottsfrühe schon mit Handtüchern zu belegen, nun auch den Capital Beach erreicht? Alle verfügbaren Liegen waren weithin sichtbar mit roten Handtüchern belegt.

Ein weißer Schriftzug darauf wies dann allerdings schnell die Lösung. Eine Online-Buchungsplattform, beziehungsweise App, für Hotels, verlängerte kurzerhand – gefühlt – das Urlaubsfeeling der wieder zurückgekehrten Berlinerinnen und Berliner und drapierte die roten, kuscheligen Tücher entlang des Spreebogens. Nach der Aktion – gegen zehn Uhr – konnten diese direkt von den Gästen mitgenommen werden. Für uns das perfekte Utensil für einen herrlichen Wannseetag mit den Enkelkindern.

Abendrot

20130808-214955.jpg

Heute Abend gab es mal wieder einen dieser genialen Sonnenuntergänge bei denen sich der Berliner Himmel blutrot verfärbt und mit der richtigen Wolkenformation ein herrliches Bild zeigt. Der Tag begann ja heute morgen mit Blitz und Donner und zeigt sich dafür am Abend versöhnlich, mit einer Verheissung auf weitere schöne Sommertage, die aber nicht mehr so heiss werden. Es hat kräftig abgekühlt und draussen sind es um 22 Uhr gerade noch 20 Grad. Das verspricht eine angenehme Nacht.