Vaxzefria

Senioren nach der Impfung am Corona-Impfzentrum Treptow


Was nach einem kräftigen bayrischen Fluch oder einer Bewohnerin eines rebellischen gallischen Dorfs klingt, ist der Name des Corona Impfstoffs von Astra Zenica. Der Impfstoff der immer wieder von sich reden macht, da er zuerst nicht an über 70-jährige verimpft werden sollte – dabei haben nur die Datengrundlagen gefehlt was die Testprobanden anging – und nun wurden in den letzten Wochen Todesfälle bekannt, die nach Verabreichung des Impfstoffes aufgetreten sind, sogenannte Hirnvenen-Thrombosen. Es ist zwar noch unklar, ob sie in einem ursächlichem Zusammenhang mit den Impfungen stehen, bei gut 1.8 Millionen Impfungen sind 3 Fälle eine so geringe Anzahl, dass sie vermutlich nicht mal in die Beipackzettel von Arzneimittel aufgenommen werden würden, aber sicher ist sicher. Jede:r Tote ist eine:r zu viel. Da diese Fälle bisher ausschließlich bei jüngeren Menschen aufgetreten sind und hier bei Frauen, wird das Mittel nun auch für unter 60jährige nicht mehr verimpft. Insgesamt traten bei rund 30 Personen diese Thrombosen auf.

Diese ganze Gemengelage führte nun dazu, dass in Berlin am letzten Mittwoch die nächste Gruppe Impflinge, nämlich die zwischen 60 und 69 aufgerufen wurden, sich telefonisch zu melden – eben ohne erhaltenen Impfcode – um einen Termin bis zum 11.4. in den Testzentren Tegel oder Tempelhof zu bekommen. Allerdings ausschließlich mit dem Impfstoff Vaxzefria von Astra Zenica.

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Kindheit

Ann Lofy, Eva von Schirach und Linn Schröder sind die Fotografinnen die in der aktuellen Ausstellung in der Fotogalerie Friedrichshain ihre Bilder zum Thema „Kindheit – geht vorüber und bleibt“ ausstellen. Während von Schirach ihre eigenen Kinder dabei fotografiert hat, wie sich Brüder – im wahrsten Sinne des Wortes – so durchs Leben „schlagen“, erstellt Linn Schröder Familienbilder der etwas anderen Art. Also eher nicht das klassische Familienportrait beim Fotografen. Ann Lofy – als Dritte im Bunde – nimmt sich Stadtkinder und stellt sie in die Natur, könnte Brandenburg sein. Sehr stimmungsvolle Bilder und im Rahmen der Ausstellung aus meiner Sicht die ausdrucksvollste Serie in Schwarzweiß. Weiterlesen „Kindheit“

Hochh(in)aus

Legofiguren auf einem Träger, im Hintergrund die Kulisse von New York

Im Rahmen eines kleinen Relaunches unserer Abteilungswebsite habe ich 14 Tage Enkelkindbetreuung genutzt und unzählige Fotos geschossen, mit denen ich bestimmte Inhalte visualisieren wollte. Die schiere Menge des Legovorrates von Colin liess dabei fast keinen Wunsch offen. Die Mediathek visualisieren? Klar, schnell ein kleines Museum aufgebaut für die Bilder und ein kleines Kino für die Videos. Passt.  Beratung zu Onlinethemen? Ein kleines Büro mit Besprechungstisch, Whiteboard und interessierten Legofiguren drumrum. Natürlich auch Kaffee und Wasser auf dem Tisch.

Ein kleines Abfallprodukt ist das Bild auf dieser Seite. Im Kinderzimmer, oder auch Legoland genannt, bedeckt ein großes Poster von New York die Wand. In der Kiste mit den Legofiguren liegen jede Menge Bauarbeiter und aus einer Technikschachtel stammt das Gerüstteil. Was ergibt das in Summe? Genau, das berühmte Bild der frühstückenden Bauarbeiter auf einem Stahlträger des entstehenden Rockefeller Centers. Das Original ist im Herbst des Jahres 1932 entstanden, der genaue Aufnahmezeitpunkt aber nicht genau belegt. Ebensowenig ist mit Sicherheit bekannt, wer das Foto geschossen hat. Sicher ist aber der ungebrochene Erfolg des Fotos. Noch heute verkauft die Bildagentur Corbis bis zu 100 Stück davon pro Monat.

[OM-D E-M5 | 12-40 mm PRO – 27mm | f 6.3 | 1/60 | ISO 1600]

Anfang und Ende

Treppenhaus im Klinikum Kassel

Als ich vorgestern auf dem Weg zu meinem Vater war, der im Klinikum Kassel gerade zwei Bypässe bekommen hatte, konnte ich die Intensivstation nur über diese wunderschöne Treppe erreichen. Nicht nur die architektonische Schönheit faszinierte mich, sondern auch die mit meinem Besuch verbundene Metapher die mir durch den Kopf ging. Der Zirkel des Lebens. Der Weg ins Licht. Eine formvollendete Galaxie.

Am Ende unser aller Zeit, wenn wir die Lebenstreppe erklommen haben, stehen wir vielleicht ganz oben vor diesem Licht und schauen den Treppenschacht nach unten. Dort wo alles begann. Sind wir dann zufrieden mit dem was wir sehen? Oder hadern wir mit unserem Schicksal? Können wir den Schritt ins Licht mit Freude gehen?

Mein Vater muss diese Entscheidung hoffentlich noch nicht so schnell treffen, aber den letzten Schritt, …. den gehen wir alle irgendwann. Und dann denken wir an einem solchen Tag wie heute, an die, die ihn bereits gegangen sind.

In Memoriam….

Sonnenfänger

Kind im Schattenriss fängt die Abendsonne

Am Wochenende haben wir versucht die Sonne zu fangen. Wir haben extra bis zum Abend gewartet, erschien uns das einfangen doch sehr viel einfacher, da man sich nicht mehr so leicht die Finger verbrennen konnte. Leider ist sie uns trotzdem immer wieder durch die Finger gerutscht, bis sie gänzlich ins Wasser eingetaucht ist. Das nächste Mal versuchen wir es mit dem Mond, der ist bestimmt viel kühler.

Denise

Model: Denise - Foto: h|bModel: Denise – Foto: h|b

Bin gerade dabei die Bilder zur Kommunion von Denise erneut zu sichten. Ein Fotobuch ist schon fertig, jetzt kann ich noch ein paar Bilder ergänzen, um sie für das iPad aufzubereiten. Oder für eine Diaschau, mal sehen. Dabei ist mir gerade dieses Bild in die Hände gefallen. Fotografiert mit der OM-D EM-5 und der sehr schönen 45er Festbrennweite mit Blende 1,8. Eigentlich überbelichtet. Mit ein klein wenig Hilfe von Lightroom habe ich daraus mal ein High-Key Foto entwickelt und ich muss sagen, es gefällt mir ausgesprochen gut. Es gibt die Stimmung wieder, die Augen sind ausdrucksvoll und klar, trotz des vorangegangenen Fotomarathons mit allen Gästen. Gefällt mir 😉

Das heilige Brot

Das Kommunionskind - Foto: h|bDas Kommunionskind Denise – Foto: h|b

Am Sonntag standen wir gefühlte drei Stunden in der katholischen Kirche von Okriftel. In Wirklichkeit waren es nur anderthalb Stunden, aber da die Katholen lieber stehen als sitzen, fühlte es sich verdammt lange an. Denise, unser Enkelkind, wurde …. ja, was eigentlich? Ich wurde in grauer Vorzeit mal konfirmiert, aber es scheint für die Kommunion keinen vergleichbaren Begriff zu geben. Die Kinder werden nicht kommuniziert, auch nicht kontaminiert, ahhhhh, ich glaube es heisst „firmiert“, da die Erstkommunion ja auch unter dem Begriff Firmung bekannt ist. Glaub ich. Sicher bin ich aber nicht. Auf jeden Fall war es sehr schön und wir hatten irres Glück mit dem Wetter. Nach Gewitter und Wolkenbruch am Morgen, öffnete sich ein trockenes Fenster für Kirche, Feier und Fotos. Danach begann dann erneut der Regen. Perfekt.

Dorfgeschichten

Sprichwörtliche Haltung in dörflichen Gegenden - Foto: h|bSprichwörtliche Haltung in dörflichen Gegenden – Foto: h|b

Wir waren heute zum fünfzigsten Geburtstag vom Bruder meiner Frau eingeladen, keine Ahnung was der so zu mir ist, aber egal, und nach der obligatorischen Kaffeetafel, drehten wir mit Kind und Enkelkindern eine Runde um den Dorfanger. Die evangelische Kirche, in der wir uns übrigens 1977 das Ja-Wort gaben, hatten wir dabei immer im Blick. Schön auf einer Kuppe mitten im Ort gelegen, ist sie das dominante Bauwerk. Hier gibt es ihn auch noch, den klassischen Zaun aus einzelnen Holzlatten, ein Relikt meiner Kindheit. Eigentlich ist es ja gemein und überheblich ist sicher noch dazu, aber ich konnte an diesem Motiv einfach nicht vorbeigehen. Denise wusste auch sofort was ich von ihr wollte und ergänzte das Bild, so dass der in Gedanken entstandene Spruch über die „Provinz“ bildlich umgesetzt werden konnte.

Na, wer weiss, was das oberste Bild darstellen soll?

Die Kirche im Dorf lassen - Foto: h|bDie Kirche im Dorf lassen – Foto: h|b