Hochkantig

Ungewohntes Strandbild - Foto: h|b
Ungewohntes Strandbild – Foto: h|b

Wenn ich meine Bilder in Lightroom statistisch auswerten würde, wäre der Anteil an Bildern im Hochformat irgendwo in der Nähe von Null. Ich mag es irgendwie nicht. Schon die Kamera so zu drehen, um Hochformatfotos machen zu können, fühlt sich irgendwie falsch an. Bin ich da zu sehr konditioniert? Monitore sind heute alle im Quer- bis zum extremen Querformat und Hochformatfotos auf diesen Bildschirmen wirken irgendwie verloren. Selbst Portraits würde ich wohl versuchen zuerst im Querformat zu fotografieren. Als ich jetzt Ryan Keen fotografieren konnte, hatte ich den Batteriegriff an der Kamera, der das ungewohnte Format wenigstens mit dem Auslöser an der richtigen Stelle unterstützt. Trotzdem sind wenige Bilder im Hochformat dabei. Ich glaube ich muss mich mal zwingen über meinen Schatten zu springen. Bewusst Motive auszuwählen, die nur im Hochformat wirken. Vielleicht Menschen. Mal sehen, könnte spannend werden.

Ausflug ans Meer

Der erste Gang gilt stets dem Leuchtturm von Warnemünde - Foto: h|bDer erste Gang gilt stets dem Leuchtturm von Warnemünde – Foto: h|b

Mein kleiner Fotograf hat sich in Schale geworfen – fällt euch die schicke Mütze auf – und ist an die Ostsee gereist. Nach Warnemünde um genau zu sein. Wohin auch sonst. Gilt Warnemünde im Business der Kreuzfahrer doch als Hafen Berlins. So wird der Stop auch offiziell beworben. Daher darf ich mein kleines Projekt, was sich ja eigentlich auf Berlin konzentriert, auch kurz nach Warnemünde ausweiten. Der erste Weg führt natürlich wie immer zum Backbord-Leuchtturm auf der Mole. Der grüne Leuchtturm wird per Handschlag begrüßt. Bringt Glück. Glauben wir jedenfalls fest dran, daher ist es inzwischen ein festes Ritual. Weiterlesen „Ausflug ans Meer“

Gedankenspiele

Die geteilte Ostsee in Warnemünde - Foto: h|b
Die geteilte Ostsee in Warnemünde – Foto: h|b

Am Wochenende haben wir das fast schon sommerliche Wetter genutzt und sind zur Ostsee gefahren. Den Kopf freipusten lassen. Aufs Meer starren. Wenn ich dann so starre, kommen mir die merkwürdigsten Anwandlungen. Zum Beispiel wieder mal Fotos zu machen, die was mit Pictorialismus zu tun haben. Also keine Abbildung von etwas Konkretem und Wiedererkennbaren. Dazu habe ich die Kamera auf eine etwas längere Verschlusszeit gestellt, was bei strahlendem Sonnenschein ohne Graufilter gar nicht so einfach ist, und sie dann während des auslösens bewegt. Beim ersten Bild in der horizontalen Ebene, beim zweiten Bild in der Vertikalen. Das Ergebnis transportiert ganz gut meine Stimmung.

Waldimpressionen zwischen Warnemünde und Wilhelmshöhe - Foto: h|b
Waldimpressionen zwischen Warnemünde und Wilhelmshöhe – Foto: h|b

Berlin from the ground #1

Berlin fest im Blick - Foto: h|bDer lange Schatten des Fotografen reicht bis nach Kladow – Foto: h|b

Bevor die einfachen „Locations“ an der Reihe sind, biete ich zum Auftakt meines Projektes ein kleines Rätsel für Berlinkenner. Mein „Alter Ego“ hat sich am vorletzten Wochenende auf den Weg gemacht um etwas Bestimmtes zu finden. Einen Hotspot, einen magischen Punkt. Er ist gut versteckt und nur mit etwas Spürsinn und offenen Augen zu entdecken. Touristen verirren sich eher selten hierher, auch wenn sich ganz in der Nähe ein etwas „schräger“ Touristenmagnet befindet. Die umliegenden Gebäude versprühen den Charme der 70er Jahre, Satelittenschüsseln auf den Balkonen, dazwischen Grünanlagen. Schöner Wohnen im sozialen Wohnungsbau. Wer möchte kann schon mal ein bisschen mitraten, die Auflösung in Form eines längeren Artikels gibt es am Freitag.

Me and my OM-1 from the ground

Photowalk mit meinem "Alter Ego" und der legendären OM-1 von Olympus - Foto: h|bPhotowalk mit meinem „Alter Ego“ und der legendären OM-1 von Olympus – Foto: h|b

Diesem Blogbeitrag liegen gleich zwei Inspirationen zu Grunde. Zum einen dem Projekt von Jens Küpper mit „Me and my Leica„, einem Spaziergang mit Model und Leica M6 durch Berlin und ein Projekt von „The Legographer„, von Andrew Whyte. Passenderweise habe ich seit einiger Zeit eine kleine, klassische OM-1 aus einem Olympus Event hier rumliegen, die damit endlich ihren Zweck erfüllt. Die Playmobilfigur habe ich mir bereits vor einer Weile von meinen Enkelkinder geschnorrt, so war am letzten Wochenende mein eigenes Projekt geboren: „Berlin von unten“. Das was ihr hier seht ist das Intro, weitere Bilder sind schon „im Kasten“. Es sind Bilder von bekannten Berliner Sehenswürdigkeiten die sehr einfach zuzuordnen sind, andere Fotos gehen eher ins Detail und regen vielleicht zum Grübeln an. Alle Fotos sind mit der Retrokamera von Olympus gemacht, der OM-D E-M5 Würde mich freuen, wenn ihr mich auf meiner nun wöchentlichen Berlintour begleiten würdet.

Der "San Andreasgraben" mitten in Berlin? Brüchiger Beton? - Foto: h|bDer „San Andreasgraben“ mitten in Berlin? Brüchiger Beton? – Foto: h|b

Vorfrühlingsgruß

Frühlingsblumen am Schlachtensee- Foto: h|bFrühlingsblumen am Schlachtensee – Foto: h|b

Während im letzten Jahr Berlin noch unter einer meterdicken Eis- und Schneeschicht versank, so jedenfalls meine Erinnerung, erfreute uns das Wochenende mit frühlingshaftem Wetter und den entsprechenden Temperaturen. Wir haben es endlich mal wieder zum Schlachtensee geschafft und mussten uns den Rundweg mit Unmengen von Spaziergängern und Joggern teilen. Am Biergarten waren beide Ausgabestellen offen, aber die Schlangen waren trotzdem ellenlang. Bei Kaffee und Kuchen die Sonne genossen und einen kleine Frühlingsgruß fotografiert, den ich hiermit stellvertretend überreichen möchte. Dieser Berliner Winter, vorausgesetzt, dass war er wirklich, kann durchaus zur Gewohnheit werden.

Trommelsolo

Große Gefühle am Ende der Drumsession - Foto: h|bGroße Gefühle – Foto: h|b

Drei Jungs, ein mächtiges Drumset in verschiedenen Ausprägungen, eine begeisterte Menge und ein nicht enden wollendes Trommelsolo. Mehr braucht es nicht, um die Stimmung an einem sonnigen Sonntag im Mauerpark zum Kochen zu bringen. Was die drei Jungs da abziehen, ist allerdings auch erste Sahne, falls man diesen Begriff heute noch verwendet. In Konzerten ist das ja oft einer der Höhepunkte, wenn der Schlagzeuger seine 5 Minuten bekommt und sich völlig verausgabt, oder wer erinnert sich nicht an „Animal“ von den Muppets hinter seinem Schlagzeug, aber hier spielt das Drumset die Hauptrolle. Es gibt keine anderen Instrumente die stören könnten. Die 3 spielen sich über eine halbe Stunde den Rhythmus zu, von rechts nach links, von links nach rechts. Wahnsinn. Wer mal die Gelegenheit hat, an einem der nächsten sonnigen Tage den Mauerpark zu besuchen, sollte sich das nicht entgehen lassen. Es macht einfach gute Laune.

Room for a light

Ryan Keen, Singer/Songwriter aus UK beim Videodreh - Foto: h|bRyan Keen, Singer/Songwriter aus UK beim Videodreh – Foto: h|b

Ryan Keen, Singer/Songwriter aus Totnes in Großbritannien, tourt gerade mit Sunrise Avenue durch die deutschen Arenen. Da er von dem Label betreut wird, in dem meine Tochter Sara gerade ihre Ausbildung macht, ergab sich heute nachmittag die Gelegenheit ihn kennen zu lernen. Ein symphatischer junger Mann im dunklen Hoody, vor sich den roten Gitarrenkoffer, begrüßt mich herzlich. Wir treffen noch einen Kameramann, denn es soll einen kurzer Vidoedreh für die Presse geben. Eine gute Gelegenheit für mich, meine E-M5 und mich auf Alltagstauglichkeit zu testen. Vorsichtshalber montiere ich noch den Batteriegriff unter die Kamera, denn draussen ist es kalt und das ist meist nicht gut für die Batterien.
Sara als "supporting act" für Ryan Keen - Foto: h|bSara als „supporting act“ für Ryan Keen – Foto: h|b

Wir suchen uns ein Plätzchen mit nettem Hintergrund, aber das ist an einem sonnigen Sonntagnachmittag im Mauerpark alles andere als einfach. Gefühlt steht jede 50 Meter ein Künstler und buhlt um die Gunst der Mauerparkbesucher. Am Auditorium, wo sonst das sonntägliche Karaoke stattfindet, hat sich „spontan“ ein Flashmob eingefunden. Geht aber prima als Hintergrund. Die Kamera läuft, Ryan singt einen Song aus seinem neuen Album „Room for a light“. Sänger, Kameramann und Fotograf erregen gemeinsam genug Aufmerksamkeit, so dass Besucher stehenbleiben und Ryan zuhören. Sara verteilt derweil fleissig die Flyer, in denen darauf hingewiesen wird, dass Ryan am 21. März ein „free Concert“ im „nhow“, dem Musikhotel direkt an der Spree, geben wird.

Wer also in Berlin wohnt, ist herzlich eingeladen vorbeizuschauen. Die „Room for a light tour“ mit Ryan Keen startet dann im Mai 2014. Die Glücklichen, die Karten für das ausverkaufte Konzert von Sunrise Avenue in der Max-Schmeling-Halle haben, können ihn da morgen schon singen hören.