Reine Muskelkraft

Es gibt sie ja noch, die kleinen Überraschungen abseits der großen Metropolen. Auf unserer Fahrradtour von Beeskow zum Schwielochsee treffen wir auf eine ganze besondere Fähre in Leißnitz. Klein und mit Fährmann. Kein Motor, reiner Handbetrieb. Sie ist die einzige Handseilzugfähre im Land Brandenburg und verbindet den Friedländer Ortsteil Leißnitz mit dem Taucher Ortsteil Ranzig

Ein Stahlseil zieht sich quer durch die Spree und wird auf Rollen über die Reling der kleinen Fähre geführt. Der Fährmann hat einen speziellen Greifer, mit dem er das Seil an der einen Seite kurz „klammert“, dann bis zum anderen Ende läuft, die Klammer löst und das Spiel von vorn beginnt. Ein ganz schöner Kraftakt. Ich hatte eigentlich erwartet, dass des Fährmanns Arm aussieht wie der von Popeye, aber nichts dergleichen. Für läppische 2€ bringt einen die Fähre inkl. Fahrrad über die Spree und spart so einen Umweg von 16 Kilometer.

Drei Farben Grün

Idyllisch liegt das kleine hellgrüne Ruderboot am Ufer der Spree in Beeskow und ruht sich aus. Den ganzen Tag unterwegs, um vielleicht seinem Besitzer das erhoffte Anglerglück zu ermöglichen, genießt es den Schutz der ausladenden, grünen Bäume, die sich wiederum dunkelgrün im Wasser spiegeln.

Die Wölfe sind zurueck

Was passiert, wenn die Formen der Ordnung und des Zusammenhalts zerbrechen und Fremdenfeindlichkeit sich wie ein Virus ausbreitet? Wenn moralisch-ethische Regeln ihre Gültigkeit verlieren und die Gesellschaft zunehmend von Angst, Gewalt und Verrohung geprägt wird? Wenn blinder Nationalismus sich breitmacht? Wenn Menschen aus der Enge der eigenen Lebensverhältnisse eine Sichtweise entwickeln wie Kaninchen im Stall? Wenn Staaten, der inneren Verrohung folgend, auch nach außen aufrüsten und aggressivere Töne anschlagen würden? Was also passiert, wenn der Mensch des Menschen Wolf wird?  Weiterlesen „Die Wölfe sind zurueck“

Blechbüchsenarmee

Die Müllmänner (Trash People) vom Aktionskünstler HA Schult wandern bereits seit 20 Jahren um die Welt. Sie haben die Pyramiden von Gizeh gesehen, standen auf der chinesischen Mauer, und bildeten als „Matterhorn People“ eine grandiose Kulisse am „Stellisee“. Sie mahnen zu Umweltschutz und nachhaltigem Umgang mit der Natur, symbolisieren die Ausgegrenzten und Ausgebeuteten dieser Welt und sind aus Blechdosen und anderem Zivilisationsmüll zusammengebaut.

Müllmänner in der Grube - Foto: h|b
Müllmänner in der Grube – Foto: h|b

200 der lebensgroßen Figuren standen für dieses Wochenende in der Baugrube zum Schinkelplatz-Wohnquartier direkt neben der Friedrichswerderschen Kirche.  Die Baugrube neben der letzten noch ganz erhaltenen Schinkel-Kirche steht unter besonderer Beobachtung, weil der Bau von Luxuswohnungen auf der anderen Seite zu bleibenden Schäden an dem neugotischen Gebäude geführt hat.

Regenbogen

Ein nicht ganz unwichtiger Bestandteil um einen schönen Regenbogen zu erzeugen, macht sich heuer ja etwas rar: die liebe Sonne. Von dem anderen, eher flüssigen Stoff haben wir ja genug. Wobei wir ja in Berlin nicht meckern können. Es gab mal kurze Unwetter, aber nicht zu vergleichen mit der dauerhaften Berieselung im Westen und Süden Deutschlands. Aber was solls, ist halt Wetter. Um so mehr habe ich mich über diesen farbenprächtigen und fast vollständigen Regenbogen in Beeskow gefreut.

Weiches Wasser

Das weiche Wasser bricht den Stein oder ergießt sich einfach über das kleine Wehr in Beeskow.

[OM-D E-M5 / 50mm / Belichtung: 50 Sek bei f11 und ISO 100]

Einhundert

Mit dem Anlauf der Costa Favolosa heute in Warnemünde konnte Crociere ein Jubiläum feiern. Es war der hundertste Besuch eines Costaschiffes in diesem Hafen. Die Favolosa sollte um 19 Uhr auslaufen, aber durch verspätete Passagiere wurde es dann doch fast 21 Uhr und fiel leider mit heftigem Regen zusammen. Das Feuerlöschschiff fügte noch etwas Wasser dazu und verabschiedete damit das Jubiläumsschiff in Richtung Kopenhagen.

[Workflow: Bilder mit der OM-D, mit Adapter aufs iPhone, Bearbeitung in Camera+, Verkleinerung mit >Resize, Artikel in WP erstellt und publiziert]

Abschiedsfontänen - Foto: h|b
Abschiedsfontänen – Foto: h|b

 

Flussbad Berlin

Die zahlreichen Zuschauer am Bodemuseum zählen lautstark rückwärts von 10 – 0. Dann erfolgt der Startschuss und die ca. 30 Schwimmerinnen bringen kurzfristig das gemächlich dahinfließende Spreewasser zum Brodeln. Im Rahmen der Werbung für ein Flussbad in der Spree, stieg heute der „Flussbad Pokal 2016„, nach 2015, der zweite seiner Art. Weiterlesen „Flussbad Berlin“

Faszination Greifvögel

Möchte man bei diesem Wetter nicht auch einfach durch die Lüfte segeln, den kühlen Wind in der Höhe spüren, sich mit der Thermik treiben lassen? Der alte Traum der Menschen – Fliegen zu können. Das erklärt sicher die Faszination, die Flugschauen mit Greifvögeln ausmachen. Gebannt starren die Zuschauer auf die majestätisch dahingleitenden Greifvögel, deren Augen nichts zu entgehen scheint. Weiterlesen „Faszination Greifvögel“

The Race

Am Wochenende konnte ich wieder mal das „mitziehen“ mit der Kamera üben. Die Radfahrer des Berliner Velothons kreuzten meinen Kiez und nach einem kurzen Spaziergang hatte ich meinen Platz am Ausgang der Oberbaumbrücke Richtung Mühlenstraße gefunden. Groß vorbereiten und einen besseren Platz suchen konnte ich nicht, war eh schon ziemlich spät und die Radler kamen nur noch sporadisch in kleinen Gruppen.

Was brauchts fürs mitziehen? Hohe Blende, niedrige ISO ergibt lange Belichtungszeit. Stabilisator aus, ganz wichtig, dann ruhig visieren, erfassen, mitziehen und in der Bewegung auslösen. Klappt nicht jedesmal, aber mit einer Digitalkamera ist das ja kein Problem. Alle Bilder der Serie (bis auf das WW) entstanden bei Blende 18 / ISO 200 und 1/60stel Sekunde. Kamera: OM-D E-M5 mit dem 40-150mm PRO.