Fliegende Räuberin

Da sitzt sie, die Jägerin. Die schon leicht zerrupften Flügel nach vorne gestellt, bereit zur Jagd: Eine rote Heidelibelle. Die orangenen Flecken am Flügelansatz weisen sie als Weibchen aus. Libellen sind ja fotografisch gesehn eher ein Albtraum, viel zu hektisch, kaum hat man sie im Fokus, sind sie schon wieder verschwunden.

Am Sielmannweiher bei Billafingen habe ich eine gefunden, die scheinbar ruhig auf einem Ast hockt und ich bin konzentriert, um den Fokus mit dem 600er Tele nicht zu verlieren. Aber plötzlich ist sie wieder weg, Mist. Aber – zack – eine Sekunde später ist sie wieder da. Aber nicht allein, sondern mit ihrer Beute im Maul, einer armen Fliege.

Ich hatte es beim Blick durch den Sucher gar nicht mitbekommen, aber Libellen sind gute und schnelle Räuber. Sie sitzen im Anschlag, um in Sekundenbruchteilen zuzuschlagen. Die fliegende Beute hat dabei keine Chance.

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