Held der Arbeiterklasse

Die Faust kämpferisch erhoben, der Blick in die Weite, uniformähnliche Kleidung, die an die Kleidung der Arbeiterklasse erinnert und insgesamt 15 Meter hoch. So präsentiert sich Ernst-Thälmann (1886 – 1944) im gleichnamigen Park in Berlin Prenzlauer Berg. Ich bin da schon so oft vorbeigefahren, hab mir schon ewig vorgenommen dort mal zu fotografieren, habs aber erst jetzt geschafft. Immerhin. Und dann steht da auch noch ein Kamerateam rum und zwei Männer sitzen auf der Umrandung und interviewen sich.

Das stellt mich vor die Herausforderung die Perspektiven zum fotografieren so zu wählen, dass ich zwar das Denkmal, aber nicht das Team dauernd im Bild habe. Gar nicht so einfach. Mit ein paar Schritten zurück in die beiden Wege die schräg auf das Denkmal zulaufen, kann ich aber sogar noch die Bäume nutzen, um dem „Rotfront“ Denkmal einen hübschen Rahmen zu geben. Die sozialistische Architektur des Hintergrundes passt auch wunderbar.

Da ich beim Erstellen des Beitrages wissen will, ob ChatGTP vielleicht noch was thematisches dazu beitragen kann, hab ich gefragt, was es mir denn so über das Denkmal erzählen könnte und hab die KI doch glatt das erste Mal bei einer Lüge erwischt. Ausgerechnet an dem Tag, also Elon Musk seine neue KI mit Namen „TruthGTP“ vorgestellt hat, mit der Begründung ChatGTP würde eh nur Lügen erzählen, dagegen müsste man angehen. „MDR: ChatGPT lügt“ – Elon Musk plant TruthGPT als „Wahrheits-KI“. Tja, was hat denn ChatGTP zum Denkmal gesagt?

Nach einem längeren Text zum Denkmal in der Vergangenheitsform endet die KI mit dem Satz: „Nach dem Fall der Berliner Mauer wurde das Denkmal zunächst nicht entfernt, obwohl viele Menschen für seine Entfernung plädierten. Im Jahr 2003 wurde jedoch beschlossen, das Denkmal abzubauen, um Platz für neue Entwicklungen im Stadtteil zu schaffen. Heute erinnern nur noch wenige Überreste an das einstige Denkmal. Die Geschichte des Denkmals und die Diskussionen um seine Bedeutung bleiben jedoch ein wichtiger Teil der Berliner Erinnerungskultur.“ Tja, was hab ich da nur fotografiert?

Auf meinen Hinweis, dass das ja wohl nicht der Wahrheit entspricht, kam eine halbgare Entschuldigung mit dem Beharren darauf, dass Teile der Antwort durchaus korrekt seien 😉

ChatGTP: Es tut mir leid, mein vorheriger Beitrag enthielt eine ungenaue Information. (Was? Sie ist einfach FALSCH, nicht UNGENAU!) Sie haben Recht, das Ernst-Thälmann-Denkmal steht nach wie vor im Ernst-Thälmann-Park in Berlin-Prenzlauer Berg. Es wurde nie abgebaut oder entfernt, sondern ist bis heute an seinem ursprünglichen Standort erhalten geblieben.

Allerdings bleibt die Tatsache bestehen, dass das Denkmal auch heute noch ein umstrittenes Thema ist und unterschiedliche Meinungen und Debatten darüber existieren. Einige Menschen sehen es als Symbol des Widerstands gegen den Nationalsozialismus und als wichtigen Teil der DDR-Geschichte, während andere es als Symbol für die Unterdrückung und den autoritären Charakter des kommunistischen Regimes betrachten.

Mit der letzten These hat die KI vermutlich recht, auch wenn es glaub ich keinen mehr so wirklich interessiert. Das Denkmal und vermutlich auch die Person der es zu denken gilt, sind einfach ein aus der Zeit gefallenes Relikt, ein Anachronismus der irgendwie überlebt hat. Die dazugehörigen Stelen mit sozialistischem Geschwurbel wurden immerhin entfernt und stehen in der Zitadelle in Spandau, in der Ausstellung: „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ Muss ich mir wohl auch mal anschauen.

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