Licht und Wasser: Impressionen vom Bodensee #10

Blick auf das Heck eines Schiffs auf dem Bodensee

Gestern waren wir mit Freunden unterwegs mit den Schiffen der BSB, den Bodensee-Schiffsbetrieben. Von Überlingen ging es dabei zuerst einmal rüber nach Dingelsdorf (hört sich irgendwie an wie ein Ort aus der Augsburger Puppenkiste 😉 ). Die beste Verbindung für Radfahrys die „Seiten zu wechseln“.

Dann ging es im ZickZack weiter. Erst vorbei an den Pfahlbauten nach Unteruhldingen, wieder über den See zur Insel Mainau, um letztendlich nach einer guten Stunde in Meersburg anzulanden. Auf der Rückfahrt fiel mir ein wieder die App ReeHeld auf meinem iPhone ein, so konnte ich das Titelfoto schießen: „Schiff mit Warpantrieb“.

Die zerrissene Perlenkette

Gedenkstätte zum Flugzeugabsturz in der Nähe von Überlingen

Kurz vor Mitternacht am 1. Juli 2002 kam es im Luftraum von Überlingen zu einer folgenschwerden Kollision (wiki) des DHL-Flug 611 mit dem Bashkirian-Airlines-Flug 2937. An Bord der russischen Maschine befanden sich 69 Menschen, der Großteil davon Schulkinder im Alter zwischen 8 und 16 Jahren aus Ufa in der russischen Republik Baschkortostan. Ziel des Charterfluges war Barcelona. Die Reise sollte eine Belohnung für die größtenteils hochbegabten Schüler wegen guter Leistungen in der Schule sein und wurde von einem lokalen baschkirischen Komitee für die UNESCO organisiert. Es gab in beiden Flugzeugen keine Überlebenden.

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Licht und Wasser: Impressionen vom Bodensee #5

ICM Foto der Pfahlbauten in Unter-Uhldingen

Bei schönem Wetter gestern einen Ausflug in die nähere Umgebung unternommen. Zum Unesco Weltkulturerbe „Pfahlbauten“ in Unteruhldingen. Zur Zeit kann man es nur von außen besichtigen, die Saison beginnt erst am 1. März. Aber die Fotos vom Ufer geben ja auch was her. Bei der Gelegenheit habe ich die interne ND Filter Funktion der Olympus OM-D E-M1 III getestet. Dabei wird ein simulierter Graufilter „vor“ die Kamera gesetzt, was auch bei Sonnenschein die Belichtungszeit runtersetzt. Damit kann ich mich ein wenig in ICM dem „Intentional Camera Movement“ ausprobieren. Dabei bewegt man die Kamera während sie belichtet. Das Titelbild ist so entstanden. ISO auf LOW, Blende auf 22, ND auf 32 und schon ergibt das eine Belichtungszeit von 3.2 Sekunden. Ohne ICM sehen die Pfahlbauten ganz normal aus.

Ab nächster Woche werde ich mir das auch mal bei Gelegenheit von innen anschauen, dann ist der Öffentlichkeit der Zutritt wieder möglich.

Kreuzweg

Doppelbelichtung einer goldenen Christusfigur und eines Holzstapels

Wer in südlichen Gefilden lebt, dürfte nicht überrascht sein, wenn an Feldwegen plötzlich ein Kreuz mit einer Christusfigur auftaucht. Für uns säkulare Saupreissn ist es aber ungewöhnlich, in Berlin findet man das eher selten. Auf meiner „Runde um Aufkirch“ steht die Figur an der Kurve zur letzten Steigung. Richtig schön golden. Da ich aber ein wenig fotografisch experimentieren möchte, hab ich sowohl die Jesusfigur, als auch einen ordentlich gestapelten Holzhaufen – der kommt später auf der Runde – in Photoshop ineinandergewürfelt und zeige hier das Ergebnis. Man legt dazu in PS zwei Ebenen an, reduziert beim Hintergrund ein wenig die Dichte und probiert dann die verschiedenen Funktionen „Ineinanderkopieren“ aus, bis einem das Ergebnis gefällt. Voilà, c’est ici !

Einschnellen

Männer beim Einschnellen in Überlingen

Pünktlich mit dem letzten Glockenschlag am Überlinger Münster um 12 Uhr bricht am Heiligen Dreikönigstag in der Münsterstraße das Chaos aus. Vor hunderten Zuschauer wird in Überlingen die Fasnet mit dem traditionsreichen „Einschnellen“ (SWR) eingeläutet. Dabei schwingen Narren die für die schwäbisch-alemannische Fastnacht charakteristischen Peitschen und Karbatschen hin und her. Das Ganze erinnert mich spontan an Schüsse und macht einen Höllenlärm.

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Berlin-Blues #21

Zwischen zwei Bäumen ist das Tempodrom mit seinen Spitzen zu sehen.

Das markante Gebäude in Kreuzberg mit den 12 Spitzen könnte aus einem Science Fiction Film stammen. Wenn dann abends noch 12 Raben direkt auf den Spitzen Platz nehmen, ist die Illusion perfekt.

Entworfen wurde es von Mitarbeitern des Architekturbüros Merkan, Gerg & Partner, die auch den Berliner Hauptbahnhof entworfen haben. Es hat die Anmutung eines Zirkuszeltes, was mit der Geschichte des „Tempodroms“ zu tun hat, um dass es sich hier handelt. Bereits in den 80er Jahren gab es ein echtes Zelt auf der Westseite des Potsdamer Platzes. Später zog es in die Nähe der Kongresshalle, wo es am Ende dem Neubau des Kanzleramtes weichen musste. Bevor es seine jetzige Form erhielt und damit das Zelt in Beton gegossen wurde, nutzte es noch kurz eine Fläche am Postbahnhof.

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Berlin-Blues #20

Humboldtforum mit Dom und Spree

„Ich bau dir ein Schloss so wie im Märchen…“ sang Heintje bereits im Jahr 1968, als in Ost-Berlin noch eine andere Art von Gebäude in Planung war, dass dann 1974 Richtfest feiern konnte: Der Palast der Republik. Die Monarchie war irgendwie out und so richtig coole Schlösser gab es nur in Frankreich. Aber die Zeit überdauert Ideen und warum nicht die Zeit etwas zurückdrehen? So ein bisschen preussisches Feeling am angestammten Platz? Also wurde nach der Wende flugs ein Grund gefunden, das alte DDR Relikt loszuwerden: Asbest.

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Berlin-Blues #19

Die Kunstinstallation "Grundrechte 49", im Hintergrund ein Turm des Reichstages

Wenn man auf der Straße „Unter den Linden“ fast am Ende Richtung Spree abbiegt und dann wieder vor der Spree nach links zum Reichstag, findet sich die Installation „Grundgesetz 49“ von Dani Karavan. In 19 Glasscheiben sind die 19 Grundrechtsartikel des Grundgesetzes mit Laser eingraviert, die Grundrechtsartikel schweben gleichsam in Augenhöhe vor dem Haus der Fraktionen, dem Jakob-Kaiser-Haus.

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